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Merbitz: Kein „G20 in Leipzig“

Gegen das Treffen der Innenminister aus Bund und Ländern in Leipzig wird zum Protest aufgerufen. Der Polizeichef mahnt zur Gelassenheit.

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© Archivbild/Arno Burgi/dpa

Leipzig. Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz warnt angesichts angekündigter Proteste gegen die Innenministerkonferenz (IMK) vor Hysterie. „Ich gehe davon aus, dass sich alle friedlich verhalten“, sagte Merbitz. Parallelen zum G20-Gipfel in Hamburg, wo die Proteste eskaliert waren, wolle er keine ziehen. „Aus jetziger Sicht ist es sehr überzogen, von so etwas wie „G20 in Leipzig“ zu sprechen.“

Am Donnerstag und Freitag (7. und 8. Dezember) treffen sich die Innenminister aus Bund und Ländern in Leipzig. Ein Bündnis „NoIMK“ sowie das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ haben zu Demonstrationen gegen das Treffen aufgerufen. Die Polizei werde den Tagungsort, die Kongresshalle am Zoo Leipzig, mit einem größeren Aufgebot sichern. Weitere Details zum Einsatz wollte Merbitz nicht preisgeben.

Zwei illegale Vorfälle hat die Polizei im Vorfeld der IMK bereits registriert. Zum einen wurde an einem Funkturm der Polizei Feuer gelegt, zum anderen wurde an einer Wand großflächig ein Anti-IMK-Schriftzug aufgesprüht. Trotzdem warnt Merbitz vor überzogener Aufregung. „Man kann nicht alle, die demonstrieren, in einen Topf werfen“, sagte der Polizeichef. „Hysterie aufzubauen ist ganz einfach. Aber da wieder runterzukommen ist viel schwerer.“

Die Leipziger Polizei erhalte in der nächsten Woche in geringem Umfang auch Unterstützung aus anderen Bundesländern. Neben der Innenministerkonferenz werden in Leipzig auch noch ein Champions-League-Spiel sowie die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen veranstaltet. (dpa)