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Husarenhof wird kein Flüchtlingsheim

Der bei einem Anschlag teils abgebrannte „Husarenhof“ in Bautzen wird doch nicht als Flüchtlingsheim genutzt. Der Betrieb nicht zerstörter Gebäudeteile lohnt sich nicht, entschied der Landkreis.

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© dpa

Bautzen. Nach dem Brandanschlag vom 21. Februar wird der Bautzener „Husarenhof“ keine Unterkunft für Flüchtlinge. Der Landkreis ist vom Mietvertrag für das ehemalige Hotel zurückgetreten und der Betreibervertrag wurde gekündigt, wie das Landratsamt am Donnerstag mitteilte.

Das Feuer in dem Komplex war vorsätzlich gelegt worden, die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden hat nach Angaben eines Sprechers alle anderen Umstände endgültig ausgeschlossen. Es geht um vorsätzliche Brandstiftung. „Wir sind zuversichtlich, dass wir erfolgreich den Brandstifter ermitteln“, sagte der Sprecher. Einige Schaulustige hatten seinerzeit unverhohlen ihre Freude gezeigt, während das geplante Flüchtlingsheim brannte, und teilweise versucht, die Löscharbeiten zu behindern.

Bis zum Dienstag hatte der Landkreis noch an seinen ursprünglichen Plänen für das Heim festgehalten und dem Eigentümer der Immobilie ein verändertes Angebot vorgelegt. Nach einer Prüfung fiel die Entscheidung jedoch dagegen. Ein Großteil der Gebäude sei derzeit nicht nutzbar und eine Teilnutzung unwirtschaftlich, hieß es zur Begründung aus dem Landratsamt. Ursprünglich sollten Ende März rund 300 Asylbewerber in das Gebäude einziehen. (dpa)