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Heinz Eggert entgeht Katastrophe

Glück im Unglück: Mitten auf der Autobahn fängt das Auto des früheren Innenministers Feuer. Er kann sich rechtzeitig retten.

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© privat

Von M. Sefrin und S. Beutler

Eine ganz normale Autofahrt: Heinz Eggert und seine Frau Ulrike sind nach dem Osterfest auf dem Weg zu Verwandten nach Mecklenburg-Vorpommern. Eggert stammt aus Rostock, arbeitete hier nach einer Lehre bei der Bahn in den 1960er-Jahren, ehe er Theologie an der Rostocker Universität studierte. Doch plötzlich steht der Jeep Cherokee des 67-Jährigen in Flammen. Mitten auf der Autobahn 19 bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Die dramatischen Details von Eggerts Familienausflug sind an diesem Wochenende an die sächsische Öffentlichkeit gekommen.

Der frühere Innenminister  ist mittlerweile wieder zu Hause.
Der frühere Innenminister ist mittlerweile wieder zu Hause. © Daniel Förster

Der ehemalige Innenminister erinnert sich noch an jede Einzelheit des Ereignisses. „Plötzlich drang eine schwarze Rauchfahne aus dem Motorraum unseres Autos. Ich vermutete zuerst einen Schaden am Ölfilter und habe auf dem Standstreifen angehalten und die Motorhaube geöffnet. Dort brannte es schon“, sagte er der SZ. Gemeinsam mit seiner Frau räumt er schnell noch das Gepäck aus dem neun Jahre alten Jeep. Dann dringen die Flammen auch schon ins Innere des Autos. Über eine nahe Notrufsäule alarmieren Eggerts die Feuerwehr, denn sie stehen auch noch ausgerechnet in einem Handy-Funkloch. Die Freiwillige Feuerwehr trifft nach 20 Minuten am Unfallort ein und löscht den Brand mit einem Schaumteppich.

Eggert spricht angesichts der dramatischen Situation von Glück: „Kurz vor dem Brand waren wir noch an einer vollen Raststätte. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können.“ Er und seine Frau reisen mit einem Taxi weiter. Sein Auto, das vor Kurzem noch zur Durchsicht war, ist jetzt nur noch ein Fall für die Schrottpresse. Nicht einmal die Unglücksursache lasse sich laut Aussage eines Sachverständigen mehr ermitteln, die Flammen hätten alles vernichtet, so Eggert. Auf die Versicherung setzt er keine großen Hoffnungen. Sein Fahrzeug war neun Jahre alt, und der Tacho zeigte 220.000 Kilometer an. Da wird die Versicherung für den Zeitwert nicht mehr allzu viel überweisen.

Für Eggert ist es nicht der erste Unfall. Der lange Jahre begeisterte Motorradfahrer stürzte 2003 auf seiner Harley Davidson mit 130 Stundenkilometern auf der Autobahn. Dreimal überschlug sich die Maschine. Eggert überstand diesen Unfall heil. Eine neue Maschine legte sich der Biker Eggert anschließend nicht mehr zu. Mittlerweile ist Biedenkopfs Innenminister wieder in seinen Wohnort im Zittauer Gebirge zurückgekehrt. Dort versucht er, das Erlebte zu verarbeiten. Vor allem braucht er nun ein neues Auto. Doch morgen feiert er erst einmal – seinen 68. Geburtstag.