Andreas Weihs

Riesa. Es war nicht die Kaisermania, es war nicht Dresden - und dennoch für Roland Kaiser so etwas wie ein Heimspiel. Am Donnerstagabend startete er in der SachsenArena Riesa seine „Seelenbahnen“-Hallentour und rund 3 000 Fans erlebten einen gut gelaunten Sänger während eines fast dreistündigen Konzertabends mit vielen alten und neuen Hits sowie einigen Überraschungen.

Kaiser und seine Band boten den bewährten Mix aus Bekanntem und weniger Bekanntem. Die „Seelenbahnen“ - der namensgebende Song des aktuellen Albums - stand natürlich am Beginn der Show, doch schon ganz dicht darauf folgte „Im 5. Element“ - ein Klassiker. Auf das neue „Meine Welt hat zwei Gesichter“ folgten „Santa Maria“ und „Lieb mich ein letztes Mal“, ebenfalls allseits bekannte Melodien. Zaghaft begann sich im bestuhlten Saal eine Stimmung unter den Fans zu entwickeln, einige standen tanzend auf und wieder andere zog es an den äußeren rechten Bühnenrand, um ihrem Roland näher zu sein und ihm zuzujubeln. Es kostete den Ordnern schon jetzt viel Energie und Mühe, die feiernden Fans so zu dirigieren, dass sie die noch sitzende Mehrheit nicht in ihrer Sicht auf die Bühne behinderten.

Der Kaiser hält Hof in Riesa

Auf der Bühne bahnte sich indessen ein Höhepunkt an. Kaiser begrüßte Maite Kelly, die mit ihm das Duett „Sag bloß nicht Hallo“ sang und dabei so ziemlich jeden Fan von den Stühlen aufstehen ließ. Später, im zweiten Teil, kam die 35-jährige noch einmal auf die Bühne für das Duett „Warum hast du nicht nein gesagt“. Die Stimmen harmonierten sehr gut miteinander und es schien wirklich so, als hätten die beiden sehr viel Spaß beim gemeinsamen Singen.

Neu im Programm war eine Hommage an Udo Jürgens, Frank Sinatra und Dean Martin in Form eines kleinen Medleys ihrer bekanntesten Lieder - von „Ich war noch niemals in New York“ bis zu „Mack The Knife“. Da swingte es gehörig und die zwölf (!) Musiker konnten ihre Talente jenseits von Pop und Schlager unter Beweis stellen. Das taten sie übrigens nicht nur an dieser Stelle. Jeder einzelne von ihnen ist ein Könner, auf den sich der Sänger blind verlassen kann. Besonders hervorheben könnte man Tine Tandler am Saxofon, Chris Lewis (Ex-Johnny & The Drivers) an den Tasten oder den Gitarristen Torsten Wagner.

Ebenfalls eine kleine Überraschung war das „Akustik-Medley“. Nur von Markus Gahlen an der Akustikgitarre begleitet, sang Roland Kaiser einige seiner größten Hits ohne Band. Akustisch. Reduziert auf Wandergitarre und Gesang. Auch das kam sehr gut an bei den Zuhörern, bevor es noch einmal richtig unterm Hallendach krachte mit „Dich zu lieben“ und dem Dauerbrenner „Manchmal möchte ich schon mit dir“. Traditionell entließ Kaiser mit „Bis zum nächsten Mal“ seine Fans in die Riesaer Nacht.

Weitere Termine u.a.:

Leipzig, Arena Leipzig, 27.04.2015

Berlin, o2 World Berlin, 09.05.2015

Halle/Saale, Georg-Friedrich-Händel-Halle, 11.05.2015

Zwickau, Stadthalle, 13.05.2015

Karten für die „Seelenbahnen“-Hallentour gibt es hier.