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Grüne verlangen Einbürgerungskampagne in Sachsen

Die Grünen haben der sächsischen Regierung vorgeworfen, zu wenig für die Einbürgerung von Ausländern zu tun - sie verlangen eine Einbürgerungskampagne.

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Dresden. Die Grünen haben der sächsischen Regierung vorgeworfen, zu wenig für die Einbürgerung von Ausländern zu tun. Eine solche „Arroganz“ Betroffenen gegenüber könne man sich nicht länger leisten, erklärte die Landtagsabgeordnete Elke Herrmann am Mittwoch in Dresden. Sie bezog sich dabei auf Zahlen aus dem Jahr 2011. Laut Statistik lebten damals 116.888 Frauen und Männer mit ausländischen Wurzeln in Sachsen, nur 911 Menschen erhielten die deutsche Staatsangehörigkeit - weniger als ein Prozent. Die Grünen verlangen deshalb eine Einbürgerungskampagne für den Freistaat.

„Sachsen-Anhalts Regierung zeigt gerade, wie es geht. Mit Plakaten und einem Internetportal macht der dortige CDU-Innenminister Holger Stahlknecht allen deutlich, dass Einbürgerungen erwünscht sind“, sagte Herrmann. Leider sei die CDU/FDP-Koalition in Sachsen von einer derartigen Initiative weit entfernt. Die Grünen hatten schon vor zwei Jahren im Parlament einen Antrag zu diesem Thema eingebracht. Die Regierung wurde darin aufgefordert, in der Öffentlichkeit für das Anliegen zu werben und für mehr Transparenz bei den Einbürgerungsverfahren zu sorgen. Schwarz-Gelb lehnte das ab. (dpa)