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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Gleichstellungsministerin Petra Köpping und Wirtschaftsminister Martin Dulig haben die oft schlechtere Bezahlung von Frauen kritisiert.

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Dresden. Gleichstellungsministerin Petra Köpping und Wirtschaftsminister Martin Dulig (beide SPD) haben die oft schlechtere Bezahlung von Frauen kritisiert. „Frauen leisten nicht nur im Job viel, sondern auch täglich etwa 52 Prozent mehr an unbezahlter Tätigkeit für andere als Männer“, sagte Köpping am Freitag in Dresden anlässlich des Equal Pay Days.

„Dieses Engagement zahlt sich finanziell allerdings nicht aus.“ Der Ministerin zufolge lag die Differenz bei den Bruttostundenlöhnen im vergangenen Jahr deutschlandweit bei 21 Prozent. Der Bund habe in den vergangenen Monaten jedoch viele Weichen für mehr Lohngerechtigkeit gestellt. Dulig nannte es ein gutes Zeichen, dass der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen schrumpfe.

Der „Equal Pay Day“ - der „Tag für gleiche Bezahlung“ fällt in diesem Jahr auf den 18. März. Er markiert symbolisch die Lohnlücke, also die Zeitspanne, die Frauen im Vergleich zu Männern umsonst arbeiten, wenn man von einer gleichen Bezahlung ausginge.

Laut Landesfrauenrat ist noch viel zu tun, um Gleichberechtigung herzustellen. 2015 sei der Equal Pay Day am 20. und im vergangenen Jahr am 19. März gewesen. Wenn es so weitergehe, dauere es noch etwa 75 Jahre, ehe diese Kluft nicht mehr bestehe. Die Sprecherin für Gleichstellung der Linken, Anja Eichhorn, sagte: „Es ändert sich zu wenig und vor allem viel zu langsam.“ (dpa)