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„Geschichts-Camp“ vermittelt Zeitreise in die DDR

Sachsens Schulen wollen DDR-Geschichte erlebbar machen, vor allem die negative.

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Dresden. Sachsens Schulen wollen DDR-Geschichte erlebbar machen. Noch bis zum 4. September könnten sich Schüler der Klassen 9 bis 12 für das zweite „Geschichts-Camp“ (25. bis 28. September) bewerben, teilte das Kultusministerium am Mittwoch mit. In der Gedenkstätte „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau“ sollen sie die Geschichte des Ortes erforschen. Die Einrichtung in Torgau unterstand direkt dem Ministerium für Volksbildung der DDR und sollte sogenannte schwer erziehbare Kinder betreuen. Während ihres Bestehens von 1964 bis 1989 waren hier mehr als 4000 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren untergebracht. „Eiserne Disziplin und paramilitärischer Drill sollten eine Veränderung ihres Verhaltens bewirken“, schreibt die Gedenkstätte auf ihrer Website.

Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos) sieht in dem Camp eine gute Ergänzung zum sächsischen Lehrplan. Nicht nur in Geschichte, sondern auch in Deutsch und Gemeinschaftskunde spielten die deutsch-deutsche Geschichte und die DDR-Diktatur eine wichtige Rolle. „Durch Zeitzeugengespräche und den Besuch von Gedenkstätten wird die Vergangenheit für die jüngere Generation greifbarer“, betonte die Ministerin. (dpa)