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Gerd Strohmeier zum Rektor der TU Chemnitz gewählt

Die TU Chemnitz setzt auf Gestaltung und entscheidet sich für einen international erfahrenen Experten als Rektor. Gerd Strohmeier kennt die Universität gut - und hat eine Agenda für die Zukunft.

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© dpa

Chemnitz. Gestalten statt verwalten: Politikwissenschaftler Gerd Strohmeier wird neuer Rektor der Technischen Universität (TU) Chemnitz. Der 41-Jährige wurde am Dienstag im ersten Wahlgang vom erweiterten Senat für fünf Jahre gewählt.

Laut einer Mitteilung votierten 29 der 46 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder für den gebürtigen Bayern, der seit 2009 als Professor an der Philosophischen Fakultät lehrt. Er wird Nachfolger des Südafrikaners Arnold van Zyl, der 2015 nach Stuttgart wechselte. Der kommissarische Rektor Andreas Schubert erhielt 17 Stimmen.

Strohmeier will als Rektor nach eigenen Worten „gestalten, nicht verwalten“, die Interessen der TU nachhaltig vertreten und aktiv Hochschulpolitik machen. „Es ist wichtig, der TU Chemnitz eine Wahrnehmung und Würdigung zu verschaffen, die ihr und der sie umgebenden Region angemessen ist - die nicht weniger ist als der Wachstumskern der Industrialisierung, die Wiege des Maschinenbaus und ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor“, sagte er.

Seine „Agenda 2020“ sieht zudem vor, die Konkurrenzfähigkeit der TU zu stärken und die internationale Vernetzung auszubauen. Ein neues Forschungsinformationssystem soll die interdisziplinäre Kommunikation und Vernetzung intern forcieren. Strohmeier will die Qualität der Lehre sichern, die Transparenz erhöhen sowie Mitgestaltung und Gedankenaustausch an der Universität fördern.

Die TU ging aus der 1836 gegründeten Königlichen Gewerbeschule hervor. An acht Fakultäten studieren rund 12 000 junge Menschen aus etwa 90 Ländern, der Ausländeranteil liegt bei 20 Prozent. Aktuell sind 96 Studiengänge im Programm, viele davon interdisziplinär. Das Angebot reicht von Maschinenbau über Psychologie bis zu Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport. Die TU kooperiert mit 130 Partnereinrichtungen auf allen Kontinenten und ist zudem Teil der Spitzenforschung in Deutschland. (dpa)