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Gedenktafel für Klöppel-Pionierin

Die Unternehmerin und Klöppel- Pionierin Barbara Uthmann (1514-1575) wird jetzt in Annaberg-Buchholz erneut verewigt.

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Annaberg-Buchholz. Die Unternehmerin und Klöppel- Pionierin Barbara Uthmann (1514-1575) wird in Annaberg-Buchholz erneut verewigt. Am 19. Oktober weiht Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD) eine Gedenktafel für sie ein. „Als erste bedeutende Unternehmerin im Montanwesen wird sie bis heute in ihrer Heimatstadt Annaberg-Buchholz verehrt und ist im Stadtbild präsent. Ihre Unternehmensphilosophie steht beispielhaft für ein Unternehmertum, wie wir es aus dem 19. Jahrhundert von Robert Bosch oder Carl Zeiss kennen“, sagte Köpping am Donnerstag in Dresden. Die Würdigung ist Teil des Projektes „Frauenorte Sachsens“. Damit ehrt der Landesfrauenrat das Lebenswerk bedeutender Frauen.

Uthmann stammte aus einer einflussreichen und wohlhabenden Familie. Als 15-fache Mutter arbeitete sie im Kramhandel ihres Ehemannes Christoph Uthmann mit. Nach seinem Tod 1553 erbte sie unter anderem Häuser, Grundstücke sowie Erz-und Kupfergruben. Sie baute das Unternehmen aus und engagierte sich sozial. So erhielten ihre Arbeiter vergünstigt Lebensmittel und andere Waren, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall und einen arbeitsfreien Sonntag. Ihre Töchter führten das Unternehmen, das sich auf den Handel mit geklöppelten Borten spezialisiert hatte, nach ihrem Tod fort. Auf dem Marktplatz von Annaberg-Buchholz erinnert bereits ein Brunnen mit Denkmal an Uthmann. (dpa)