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Fünf Wasserkäferarten wieder aufgetaucht - viele Arten bedroht

Wassertreter, Tauchkäfer oder Schlammschwimmer: Fast die Hälfte der in Sachsen heimischen Wasserkäferarten ist gefährdet oder gilt bereits als ausgestorben. Es gibt aber auch ein paar gute Nachrichten.

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© Bundesamt für Naturschutz/Jörg Gebert

Dresden. Ihre Familiennamen lauten Wassertreter, Tauchkäfer oder Schlammschwimmer: Fast die Hälfte der in Sachsen heimischen Wasserkäferarten ist gefährdet oder gilt bereits als ausgestorben. Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Montag in Dresden mitteilte, gehören insgesamt 279 Arten von Wasserkäfern zur hiesigen Fauna, 132 davon stehen auf der Roten Liste. Erfreulich sei aber, dass fünf Arten wiederentdeckt wurden, die zur letzten Bestandsaufnahme 1996 noch den Vermerk „ausgestorben“ trugen.

Nach Angaben des Landesamtes hat sich im Vergleich zur Roten Liste von 1996 die Situation für 32 Arten verbessert, 20 Arten mussten aber in eine höhere Gefährdungsklasse eingestuft werden. Betroffen seien vor allem Käferarten, die stehende Gewässer bewohnen.

Nachhaltige Eingriffe in den Wasserhaushalt - insbesondere in Moorgebieten - müssten dringend vermieden werden, teilte die Behörde mit. Der Biotopschutz erstrecke sich nicht nur auf das eigentliche Gewässer, sondern auch auf angrenzende Gebiete, die vielen Käfern zum Überwintern, Verpuppen oder als Aufenthaltsort dienen. (dpa)

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