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Freiberger Verkehrsschild prämiert

Der Schilderüberwachungsverein, der Ordnung in den deutschen Verkehrsschilderwald bringen will, hat in Sachsen ein besonders kurioses Verkehrsschild ausgemacht.

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© SÜV

Dresden. Im sächsischen Freiberg hat der Schilder-Überwachungsverein (SÜV) ein besonders kurioses Verkehrsschild ausgemacht. Es handelt sich um ein stark verblichenes Stopschild, das aus DDR-Zeiten stammt.

Der „Sieger“: In Hamburg steht diese Richtungstafel.
Der „Sieger“: In Hamburg steht diese Richtungstafel. © SÜV

Der Verein, der Ordnung in den deutschen Schilderwald bringen will, hatte in einer bundesweiten Gewinnspielaktion dazu aufgerufen, das schlechteste Verkehrsschild des Landes zu finden. Aus ganz Deutschland erreichten den Verein Bilder von verblassten, unleserlichen und verrotteten Schildern.

Das „Rennen“ machte Hamburg mit einer bis zur Unkenntlichkeit verblassten Richtungstafel. „Wir haben das Schild in Hamburg zum schlechtesten Verkehrsschild gekürt, weil es auf eine gefährliche Kurve nicht ausreichend hinweist und somit verkehrsgefährdend ist“, so Vereinsvorsitzender Dino Borsellino. Auf den Plätzen zwei und drei folgen München und Sindelfingen. Der Verein hat vor, die schlechten Schilder zeitnah gegen Neue auszutauschen.

Das Freiberger Schild erhielt allerdings nur einen Sonderpreis: „Dieses Schild steht nicht auf einer öffentlichen Straße und fällt somit nicht in den Zuständigkeitsbereich der Kommune. Deswegen lief es beim Gewinnspiel außer Konkurrenz. Da das Verkehrsschild aber sicher schon an die hundert Jahre alt ist, haben wir beschlossen dafür einen Sonderpreis auszuloben.“, so Borsellino. An die hundert Jahre wird das Unikum wohl nicht auf dem Buckel haben. Laut Hochschule Merseburg wurde das Verkehrszeichen 1965 in der DDR eingeführt. Seit 1978 wurde das runde dann auch in der DDR gegen das noch heute gebräuchliche achteckige Stop-Schild getauscht. (szo)