Pirna. Mehrere Felsbrocken sind am Wochenende in Stadt Wehlen abgebrochen. Am Montagmorgen entdeckte der Hausmeister der „Villa Marie“ an der Hofewiese rings um das Gebäude, das 2005 für den Liebesfilm „Wink des Himmels“ unter anderem mit Helmut Zierl und Elisabeth Lanz als Kulisse diente, Sandsteine.
Felsbrocken treffen "Villa Marie" in Stadt Wehlen
Einige der Brocken hatten auch das Haus getroffen. Unter anderem wurde eine Tür an der Rückseite der Villa zertrümmert. Auch am Hang lagen noch mehrere Steine. Am Nachmittag rückten die Feuerwehren aus Dorf und Stadt Wehlen an und sperrten den Bereich um das Haus sowie die angrenzenden Grundstücke. Vier Personen mussten kurzzeitig ihre Unterkunft verlassen.
Bei den Untersuchungen der Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung wurde festgestellt, dass aus einer natürlichen Felsbildung, direkt unter dem Malerweg, ein Teil herausgebrochen und einen steilen Hang Richtung Elbe gerollt war. Offenbar hatten die Wurzeln zweier Kiefern das Gestein gesprengt. Hinzu kam starker Wind, der die Bäume hin und her bewegte und somit den Felssturz ausgelöst haben könnten.
Um die genaue Ursache festzustellen, hat die Nationalparkverwaltung um Unterstützung durch einen Experten des Landesamtes für Umwelt Landwirtschaft und Geologie aus Freiberg gebeten. Dieser soll die Absturzstelle am Dienstag untersuchen und einschätzen, welche Sicherungsmaßnahmen erforderlich sind.
Am späten Montagnachmittag machte sich bereits Bürgermeister Klaus Tittel ein Bild vor Ort. Das Grundstück und die Villa dürfen vorerst nicht betreten werden, es bestehe die Gefahr, dass lose Felsbrocken weiter nachrollen, hieß es.
Derzeit wird die Villa nur am Wochenende von ihren Besitzern aus Potsdam genutzt. Ein Hausmeister kümmert sich täglich um das Anwesen. Personen kamen bei dem Felsabgang nicht zu schaden.
Der sogenannte Haldenweg, oberhalb der Villa Marie, wurde ebenfalls gesperrt. (mf/szo)