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Experten bestätigen Tornado bei Lockwitz

Es gibt Augenzeugen und Videos. Die internationale Datenbank kennt nun einen Ort mehr.

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© Halkasch/Karsten Hose

Dresden. Mittwochnachmittag in Lockwitz bei Dresden. Es regnet, nein es gießt seit Stunden. Und dann löst sich aus einer großen Trichterwolke heraus ein Rüssel herunter zum Boden. Dort trifft er mit Gewalt auf. Äste wirbeln durch die Luft, Bäume werden umgerissen, entwurzelt. Augenzeugen haben dies beobachtet, es gibt Videos und Fotos, die auch in der SZ zu sehen waren. Nur was genau die Ursache für die Zerstörungen war, konnte bislang niemand sagen. Tornado oder nicht, dazu hatten selbst die Meteorologen unterschiedliche Meinungen.

Jetzt aber steht fest, das Unwetter über Lockwitz hatte einen Tornado bei sich. „Der ist für die Zerstörungen verantwortlich. Die sind genau dort aufgetreten, wo auf dem Video der Rüssel aus der Wolke heraus den Boden berührt“, sagt Thomas Sävert, Mitarbeiter der Unwetterzentrale und der bundesweiten Arbeitsgruppe Tornado. „Das ist eindeutig.“ Und so steht in der internationalen Sturm-Datenbank ESWD nun auch der Lockwitzer Tornado als bestätigtes Extemereignis.

Gleich mehrere Tornados seien an diesem Tag über Deutschland hergezogen, berichtet Sävert. Bei einigen allerdings fehle noch die Bestätigung. Auch andere extreme Windböen könnten nämlich für ganz ähnliche Zerstörungen sorgen. Im Falle Lockwitz sei das aber ausgeschlossen.