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Erstmals stellt die AfD einen Bürgermeister

Erstmals stellt die AfD in Sachsen einen Bürgermeister. Ulrich Lupart, Bürgermeister der knapp 1000-Einwohner-Gemeinde Reuth im Vogtland sei der Partei beigetreten.

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Dresden. Erstmals stellt die AfD in Sachsen einen Bürgermeister. Ulrich Lupart, Bürgermeister der kleinen Gemeinde Reuth im Vogtland, sei der Partei beigetreten, teilte AfD-Generalsekretär Uwe Wurlitzer am Mittwoch in Dresden mit. „Den Parteienwechsel habe ich mir lange und gründlich überlegt“, meinte der 64-jährige Lupart. Der frühere Landesvorsitzende der nationalkonservativen Kleinpartei Deutsche Soziale Union (DSU) ist auch zweiter stellvertretender Oberbürgermeister von Oelsnitz.

Er sehe Deutschland durch „die fehlgeleitete Politik der etablierten Parteien akut in Gefahr“. Die AfD sei die einzige politische Kraft, „die in der Lage ist, diese Gefahr abzuwenden“, sagte Lupart.

Der gelernte Heizungs- und Rohrleitungsmonteur ist den Abgaben zufolge seit 1990 Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der Großen Kreisstadt Oelsnitz und Kreisrat des Vogtlandkreises. Wurlitzer nannte ihn einen „verdienstvollen“ Kommunalpolitiker. Bislang habe die AfD noch in keinem Rathaus einen Bürgermeister gestellt.

Die Freude in der AfD über den ersten Bürgermeister wird allerdings nur von kurzer Dauer sein: Zum 1. Januar 2017 wird Reuth, mit 985 Einwohnern eine der kleinsten Gemeinden in Sachsen, nach Weischlitz eingemeindet. (SZ/dpa)