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Erste Hinweise zum Nazi-Schläger

Stahlhelm, Hakenkreuz, Hitlergruß - und Körperverletzung. Nach einem Vorfall auf einem Skihang in Geising ermittelt die Polizei. Eine Initiative kümmert sich derweil um die Opfer.

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© Symbolbild: dpa

Geising. Die Polizei hat erste Hinweise zu dem Täter, der am Sonntagvormittag in Geising auf zwei junge Afghanen losgegangen ist. „Diesen werden die Ermittler nachgehen“, sagt Polizeisprecher Marko Laske. Wenn ein Tatverdächtiger ermittelt wurde, werde die Polizei darüber informieren. Der Vorfall am Geisinger Rodelhang hat hohe Wellen geschlagen. Viele überregionale Medien berichten darüber. Auch in sozialen Netzwerken wird heftig diskutiert, wie es dazu kommen konnte. Wie die Polizei am Montag informierte, sei der Unbekannte mit einem Stahlhelm, an dem ein Hakenkreuz prangte, am Hang aufgetaucht. Dort beleidigte er zwei aus Afghanistan stammende Männer. Später schlug er dem Jüngeren den Stahlhelm gegen den Kopf. Darauf ging dieser zu Boden. Der Täter, der ein Hitlerbärtchen trug, traktierte ihn weiter. Erst als Passanten eingriffen, ließ er ab und entfernte sich. Dabei zeigte er den Hitlergruß. Das 21-jährige Opfer musste medizinisch versorgt werden. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt.

Die Initiative Asyl in Altenberg ist über den Vorfall empört. Wie Mitglied Dietrich Papsch informiert, handelt es sich bei den beiden afghanischen Männern um Asylbewerber, die in der Gemeinschaftsunterkunft in Geising leben. Die Initiative hat die beiden Afghanen am Dienstag ins Begegnungscafé eingeladen, um sich für die Vorfälle zu entschuldigen. Das hatte vor einer Woche bereits eine Gruppe syrischer Asylbewerber nach den schrecklichen Vorkommnissen in Köln getan. (SZ/mb/ks)