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Entwarnung nach Droh-Mails

Mehrere Schulen in Leipzig sind von Unbekannten bedroht worden. Nach einigen Stunden gab die Polizei am Mittag Entwarnung, blieb aber noch vor Ort.

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© dpa

Leipzig. Drohungen per E-Mail gegen elf Schulen in Leipzig haben am Montag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. In wortgleichen Schreiben wurde damit gedroht, dass es im Verlauf des Montagvormittags zu Gewalttaten kommen werde, wie die Polizei mitteilte. Bis zu dem in den Schreiben genannten Zeitpunkt dafür geschah jedoch nichts.

Eine Polizeisprecherin bestätigte einen Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, wonach der unbekannte Verfasser der E-Mails Bezug auf den Tod des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr genommen habe. Dass tatsächlich ein Zusammenhang bestehe, sei jedoch unwahrscheinlich.

Mit einem massiven Aufgebot sicherten die Beamten die Schulgebäude und durchsuchten sie. Dabei wurden jedoch keine gefährlichen Gegenstände entdeckt. Nach Absprache mit der Sächsischen Bildungsagentur wurde der Unterricht dann nach mehreren Stunden wieder aufgenommen. Allerdings blieben die Einsatzkräfte bis zum Schulschluss vor Ort.

Zu den betroffenen Schulen gehörten die Neue Nikolaischule im Stadtteil Stötteritz, das Immanuel-Kant-Gymnasium in der Südvorstadt und die Anton-Philipp-Reclam-Schule. Wie viele Schüler und Lehrer betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. In Sachsen war am Montag erster Unterrichtstag nach den Herbstferien.

Auch im benachbarten Sachsen-Anhalt waren zwei Gymnasien in Magdeburg per E-Mail bedroht worden. In Niedersachsen gingen in Göttingen bei fünf und in Osnabrück bei vier Schulen Drohungen ein. In Bayern meldeten drei Schulen den Eingang der Mail. (dpa)