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Elbe-Tierpark hilft bedrohten Nagern

Der Gartenschläfer ist in der freien Wildbahn kaum noch zu finden. Nun hilft die Hebelei bei einem Auswilderungsprojekt.

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© Archivfoto: Riebe

Den Siebenschläfer kennt jeder. Baumschläfer und Gartenschläfer dagegen sind längst nicht so bekannt. Dabei zählt der Gartenschläfer als Maskottchen des Nationalparks Sächsische Schweiz – wo der Nager mit den Knopfaugen allerdings mittlerweile ausgestorben ist. Sehen kann man ihn dagegen im Elbetierpark Hebelei in Diera-Zehren, wo die Tiere seit 2011 gezüchtet werden. Dabei sind die Gartenschläfer die am meisten bedrohte Nagetierart – rund 50 Prozent des Bestandes sind bereits verloren. Um etwas für das Weiterbestehen der Art zu tun, ließ der Tierpark jetzt 18 Gartenschläfer an die Universität ins niedersächsische Osnabrück reisen. Dort sollen die Tiere ausgewildert werden. Vorübergehend untergebracht sind sie beim Tierfilmer Manfred Meyer. Sie werden dort vom Nagetierspezialisten Professor Rüdiger Schröpfer gechipt, bevor sie in die Wildbahn im Emsland ausgewildert werden.

Mit der auch von Haustieren bekannten Markierung kann man sie später wiedererkennen. Das ist auch nötig: Die Gartenschläfer werden auch im Rahmen einer Bachelorarbeit erforscht. Der Tierpark Hebelei plant bereits, weitere Tiere für das Auswilderungsprojekt zur Verfügung zu stellen.Wer sie an der Elbe erleben will, hat dazu eine besondere Gelegenheit: Auf Vorbestellung sind auch Nachtführungen zu den Tieren möglich. (SZ)