Merken

Einstiges Erholungsheim in Flammen

Großbrand in Oelsen. Als Jugendliche den Feuerschein bemerkten, stand ein teil des Erholungsheims Bienhof schon lichterloh in Flammen. Ein Vermisster wurde dann aber gefunden.

Teilen
Folgen
© Marko Förster

UPDATE: In einer ersten Befragung hat der 68-Jährige die Brandstiftung gegenüber Polizeibeamten eingeräumt. Die Ermittlungen zu den Tatumständen dauern an. Schadensangaben liegen noch nicht vor. (SZ)

Die Gebäude des Bienhofs brannten völlig nieder.
Die Gebäude des Bienhofs brannten völlig nieder. © Marko Förster
Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
Die Brandursache ist noch nicht geklärt. © Marko Förster

UPDATE: Der 68-jährige Tatverdächtige war laut Polizei Mieter und Hausmeister im einstigen Ferienheim Bienhof und sollte offenbar wegen Streitigkeiten mit dem Eigentümer raus. Er soll am Donnerstagabend das Feuer gelegt und danach wohl versucht haben, sich das Leben zu nehmen.

Bei Pirna wurde der verletzte Mann aufgegriffen und ins Krankenhaus gebracht. Dort nahm ihn die Polizei noch in der Nacht fest. (mf)

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Großbrand am Abend in einem Ortsteil von Oelsen, das zur Gemeinde Bad Gottleuba-Berggießhübel gehört. Gegen 22.25 Uhr bemerkten Jugendliche einen Feuerschein in Richtung Bienhof. Als die Feuerwehr kurz nach 22.30 Uhr anrückt, brennt ein Nebengebäude beziehungsweise Wohnhaus des ehemaligen Erholungsheims Bienhof. Dieses brannte vollkommen ab. Das Feuer breitete sich schnell aus und griff auf den Dachstuhl des Ferienheims über.

Die Kameraden der Feuerwehr legten insgesamt rund drei Kilometer Schlauchleitung, um Löschwasser unter anderem von einem Rückhaltebecken zu fördern. Gelöscht wurde von mehreren Seiten sowie von einer Drehleiter aus Pirna aus. Trotz aller Versuche brannte der Dachstuhl des ehemaligen Heims vollständig nieder.

Ein im Nebengebäude bzw. Wohnhaus lebender Mann galt zunächst als vermisst. Später wurde bekannt, dass er bei Pirna gefunden worden war und offenbar Suizidabsichten hatte. Verschiedene Medien berichten, es sei ziemlich sicher, dass der Mann, der wohl der Hausmeister war, das Feuer gelegt haben könnte. Er sollte wohl seine Wohnung räumen.

Bis in die frühen Morgen Stunden wurde der Brand teils mit Schaum gelöscht. Im Einsatz waren fast 100 Feuerwehrleute von zehn Feuerwehren aus dem Gebiet.

Zu Schaden kam niemand. Die Höhe des Sachschadens kann bisher noch nicht ermittelt werden, auch die Ursache ist bislang nicht geklärt. Die Polizei ermittelt. Am Tag werden Brandermittler erwartet.

Bei dem Gebäudekomplex soll es sich um das ehemalige Hammergut (Erholungsheim Landesvereins Sächsischer Heimatschutz) mit der Jagdvilla handeln. Angeblich gehörte es zuletzt einer Familie aus Chemnitz. (mf/SZ)