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Ein erfolgreicher Mann ist eine Frau

Wie die Grünen dafür sorgen, dass die Welt gerechter wird.

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© SZ

Von Gunnar Saft

DIESE Woche war es endlich wieder so weit: Sachsen feierte den Internationalen Frauentag, der letztlich nichts anderes ist als ein großes Geschenk an alle Männer. Wo sonst ist es noch möglich, lediglich einmal im Jahr etwas Gutes zu tun – in dem Fall spätabends schnell einen angewelkten 6,99-Euro-Blumenstrauß im Tankstellenshop zu besorgen – und sich für diese frauenfreundliche Tat die nächsten 364 Tage selbst zu feiern. Nur am Frauentag – wir Männer jedenfalls wissen den zu schätzen.

SZ-Redakteur Gunnar Saft.
SZ-Redakteur Gunnar Saft. © Thomas Lehmann

ES gibt aber immer einige, denen reicht das nicht, die wollen mehr. Damit meine ich nicht unsere Frauen, sondern noch viel schlimmer: unsere Grünen. Die haben jetzt im Landtag tatsächlich einen Antrag eingebracht, wonach Frauen im Freistaat künftig häufiger mit Auszeichnungen geehrt werden müssen. Damit meinen sie nicht das sächsische Mutterkreuz für Frauke Petry, sondern das Allerheiligste selbst: Sachsens Verdienstorden. Den dürfen zu Lebzeiten maximal 500 Menschen tragen. Mindestens die Hälfte davon sollen nun laut Antrag 6/4955, über den nächste Woche abgestimmt wird, Frauen sein. Und das nicht irgendwann, sondern spätestens 2027. Quasi ein Zehnjahresplan mit grüner Quote.

SO eine Vorgabe wirft viele Fragen auf. Natürlich nicht die, ob es den Verdienstorden bald auch in Pink gibt. Nein, wichtiger ist, was wir nun mit dem Männerüberschuss bei den aktuellen Ordensträgern machen. Dass bis 2027 genug Herren hinscheiden, um ausreichend Damenlücken zu schaffen, ist unwahrscheinlich. Was also tun? 500 feminine Extra-Orden? Massenhafte Ordensaberkennung wegen Bartwuchses? Oder nur Geschlechtsumschreibung im Personalausweis? Letzteres hätte einen Vorteil: Diese Ex-Männer bekämen dann zum Frauentag auch einen Blumenstrauß.