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Die „Federtapeten“ sind restauriert

Sachsens Barockfürsten liebten die Extravaganz, auch beim Interieur. Neben dem Federzimmer im Jagdschloss Moritzburg ist jetzt auch das Schlafzimmer im dortigen Fasanenschlösschen restauriert.

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© ZB

Moritzburg. Kostbares Wandgefieder: Das Moritzburger Fasanenschlösschen hat seine weltweit einzigartigen barocken Wandverkleidungen aus Federn zurück. Die Unikate sowie bestickte Seiden- und Strohtapeten in zwei weiteren Räumen wurden seit Ende 2010 mit finanzieller Unterstützung des World Monuments Fund (WMF) und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung (OSS) für rund eine Million Euro restauriert. Besucher können das damit vollendet rekonstruierte Fasanenschlösschen im Areal von Schloss Moritzburg ab Mittwoch in geführten Rundgängen besichtigen.

Die Moritzburger "Federtapeten"

Ein Mann betrachtet am im Fasanenschlößchen in Moritzburg bestickte Seidentapeten. Zusammen mit Feder- und Strohtapeten wurde dieser barocke Wandschmuck seit Ende 2010 mit finanzieller Unterstützung des World Monuments Fund (WMF) und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung restauriert.
Ein Mann betrachtet am im Fasanenschlößchen in Moritzburg bestickte Seidentapeten. Zusammen mit Feder- und Strohtapeten wurde dieser barocke Wandschmuck seit Ende 2010 mit finanzieller Unterstützung des World Monuments Fund (WMF) und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung restauriert.
In einem kurfürstlichen Schlafzimmer schmücken historische Federtapeten die Wände.
In einem kurfürstlichen Schlafzimmer schmücken historische Federtapeten die Wände.
Die Federn von Gänsen, Stockenten, Pfauen und Mongolischen Jagdfasanen wurden wie Dachziegel übereinander in ein Gewebe gesteckt und am Kiel verleimt - insgesamt 42 Kilogramm oder rund 250.000 Federn. Ein Teil des Materials stammt aus der Schlossfasanerie, aus der im 18. Jahrhundert die fürstliche Tafel beliefert wurde.
Die Federn von Gänsen, Stockenten, Pfauen und Mongolischen Jagdfasanen wurden wie Dachziegel übereinander in ein Gewebe gesteckt und am Kiel verleimt - insgesamt 42 Kilogramm oder rund 250.000 Federn. Ein Teil des Materials stammt aus der Schlossfasanerie, aus der im 18. Jahrhundert die fürstliche Tafel beliefert wurde.
Die Wandverkleidungen seien Zeugnisse des "deutschen Kulturerbes", sagt Bertrand du Vignaud, Präsident des World Monuments Fund.
Die Wandverkleidungen seien Zeugnisse des "deutschen Kulturerbes", sagt Bertrand du Vignaud, Präsident des World Monuments Fund.
Die Restauration kostete rund eine Million Euro.
Die Restauration kostete rund eine Million Euro.

Die Wandverkleidungen seien „Zeugnisse deutschen Kulturerbes“, begründete Präsident Bertrand du Vignaud das WMF-Engagement bei der Präsentation am Dienstag. Für den Geschäftsführer der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Christian Striefler, „ist ein Traum wahr geworden.“ Der Rundgang führt durch das Chinesische Eckzimmer mit bestickten Seidentapeten ins Ankleidezimmer, in dem ein Drittel der mit Perlen bestickten Strohtapete ergänzt wurde, und ins Schlafzimmer, dessen Wände einem weiß-rot-braun-gestreiften Gefieder gleichen.

Die Federn von Gänsen, Stockenten, Pfauen und Mongolischen Jagdfasanen wurden wie Dachziegel übereinander in ein Gewebe gesteckt und am Kiel verleimt - insgesamt 42 Kilogramm oder rund 250.000 Federn. Ein Teil des Materials stammt aus der Schlossfasanerie, aus der im 18. Jahrhundert die fürstliche Tafel beliefert wurde. (dpa)

Mehr Informationen über das Moritzburger Fasanenschlösschen und die Öffnungszeiten unterwww.schloss-moritzburg.de