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Baupläne für Moschee nehmen erste Hürde

Leipzig soll eine neue Moschee bekommen. Die Pläne sind in Teilen der Bevölkerung umstritten. Jetzt sind die ersten Weichen für den Neubau gestellt worden.

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Leipzig. Der geplante Neubau einer Moschee in Leipzig hat die erste Hürde genommen. Die eingereichte Bauvoranfrage für das Gebäude mit Kuppel und zwei Minaretten sei positiv beschieden worden, sagte Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) am Donnerstag. Damit sei der Weg frei für den eigentlichen Bauantrag.

Die Ahmadiyya-Gemeinde plant einen Wettbewerb für den Neubau im Stadtteil Gohlis. Wann dieser startet, ist laut Stadtverwaltung noch unklar. Die Gemeinde hatte zuvor bereits angekündigt, noch im kommenden Jahr mit dem Bau des Gotteshauses beginnen zu wollen.

Die Pläne für den Moschee-Bau sorgten in der Vergangenheit sowohl für Zustimmung als auch für Diskussionen und Proteste. Es bedürfe weiterer politischer Arbeit, um mit diesen Protesten umzugehen, sagte Baubürgermeisterin Dubrau. Bisher seien bereits Hunderte Briefe zum Bau beantwortet worden. „Ängste, die vorhanden sind, können nur durch gegenseitiges Kennenlernen und Gespräche abgebaut werden“, erklärte Dubrau.

Nach Schätzungen der Stadt leben in Leipzig rund 10.000 Menschen muslimischen Glaubens. Die geplante Moschee im Stadtteil Gohlis ist laut Ahmadiyya-Gemeinde für etwa 100 Gläubige aus der Stadt und dem Umland bestimmt. (dpa)