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Autos aus Sachsen gefragt

Fahrzeuge aus dem Autoland Sachsen sind im In- und Ausland begehrt. Die Werke kommen mit der Produktion kaum nach. Deshalb wird an einigen Standorten auch im August gearbeitet.

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© dpa

Leipzig. Die Auftragsbücher der sächsischen Autobauer sind zum größten Teil gut gefüllt. Mitunter gibt es für die Kunden lange Wartezeiten. In den Werken fallen deshalb Ferien aus, die Produktion läuft ganz oder teilweise weiter, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Der Automobilbau gehört laut Wirtschaftsministerium zu den wichtigsten Wachstumsmotoren im Land, 70 000 Menschen sind bei Herstellern, Zulieferern, Dienstleistern und Ausrüstern beschäftigt. Jedes zehnte in Deutschland gebaute Auto kommt mittlerweile aus Sachsen.

VW in Zwickau verzichte zum Teil auf eine Sommerpause, sagte Sprecher Gunter Sandmann. Pro Tag würden drei Wochen im August aber nicht wie sonst 1 300 Fahrzeuge sondern 750 gebaut. Das betreffe ausschließlich den Golf Variant. Die Linie für den Golf Passat dagegen werde umgebaut. Im Chemnitzer Motorenwerk laufe die Produktion in abgespeckter Form. Beim dritten VW-Standort in Dresden, wo der Phaeton montiert wird, gingen die Mitarbeiter dagegen wie gewohnt in die Ferien. In Zwickau, Chemnitz und Dresden beschäftigt VW zusammen 10  250 Mitarbeiter.

„Werksferien nutzt man in der Regel für Umbauten in der Produktion, das müssen wir derzeit nicht tun“, sagte der Sprecher des BMW-Werks in Leipzig, Jochen Müller. Die Auftragslage sei sehr gut, deshalb werde durchproduziert. Vor allem die neue 2er Reihe beschere dicke Auftragsbücher für die 4 700 Beschäftigten. Im klassischen Sektor, also in der 1er- und 2er-Reihe, liege BMW unverändert bei 750 Fahrzeugen am Tag und damit an der Grenze der Kapazität.

Trotz guter Auftragslage hält dagegen Porsche an seinen Werksferien fest. „Wir brauchen die Unterbrechung in den ersten beiden Augustwochen, um Umbau- und Wartungsarbeiten durchführen zu können“, sagt eine Unternehmenssprecherin von Porsche in Leipzig. Die 3 500 Beschäftigten bauen in der Messestadt den Cayenne, den Panamera und den Macan. Im vergangenen Jahr verließen 148 000 Fahrzeuge das Werk. (dpa)