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Aus zwei mach eins

In einer Kamenzer Flugzeugwerft soll ein neuer „Rosinenbomber“ für Rundflüge über Deutschlands Hauptstadt zusammengebaut werden.

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Berlin/Kamenz. In einer Kamenzer Flugzeugwerft soll ein neuer „Rosinenbomber“ für Rundflüge über Deutschlands Hauptstadt zusammengebaut werden. Mehr als 60 Jahre nach dem Ende der Berliner Luftbrücke landete dafür am Dienstag eine Maschine des Typs DC-3 aus Coventry in England auf dem Flughafen Schönefeld. Gekauft hat sie der Berliner Förderverein „Rettet den Rosinenbomber“ und dafür 210.000 US-Dollar Spenden gesammelt.

Die Maschine wurde 1944 als C-47B 43-49474 an die US Air Force ausgeliefert.
Die Maschine wurde 1944 als C-47B 43-49474 an die US Air Force ausgeliefert. © dpa
1949 wurde das Flugzeug als Unterstützung bei der Berliner Luftbrücke eingesetzt und landete mehrfach in Berlin Gatow.
1949 wurde das Flugzeug als Unterstützung bei der Berliner Luftbrücke eingesetzt und landete mehrfach in Berlin Gatow. © dpa

Das Flugzeug soll mit noch verwendbaren Teilen und Interieur einer 2010 bei einer Bruchlandung stark beschädigten Maschine bestückt werden. „Wir machen aus zwei Maschinen eine“, sagte Vereinssprecher Lutz Schönfeld. Der Verein braucht dafür laut Schönfeld aber nochmal 300.000 Euro an Spenden oder auch Sachleistungen.

Ziel sei es, dass der „Rosinenbomber“ zum 65. Jahrestag der Luftbrücke am 12. Mai 2014 wieder zu Rundflügen über Berlin abhebt. Am 12. Mai 1949 endete die sowjetische Blockade, während der West-Berlin in den Jahren 1948 und 1949 meist mit Maschinen dieses Typs aus der Luft versorgt worden. Der beschädigte „Rosinenbomber“ war für Stadtrundflüge genutzt worden, bis er wegen Triebwerkausfalls notlanden musste. (dpa)