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Archäologen finden in Schloss Schwarzenberg mittelalterliche Stücke

Archäologen haben bei Grabungen in Schloss Schwarzenberg im Erzgebirge Gegenstände mittelalterlichen Lebens wie Tierknochen und Keramik aus dem 14. Jahrhundert zutage gefördert.

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Schwarzenberg. Archäologen haben bei Grabungen in Schloss Schwarzenberg im Erzgebirge Gegenstände mittelalterlichen Lebens wie Tierknochen und Keramik aus dem 14. Jahrhundert zutage gefördert. „Die Stücke erzählen etwas über die Lebensweise der damaligen Burgbewohner“, sagte die Referatsleiterin im Landesamt für Archäologie, Christiane Hemker, zum Grabungsabschluss am Dienstag. Es gebe dabei auch besondere Fundstücke wie den Rest einer Schalenlampe, die offensichtlich aus dem Unterteil eines zerbrochenen Topfes umgearbeitet wurde. Die Ränder seien abgefeilt und eine Kerbe für den Docht eingefügt worden. „So etwas haben wir vorher noch nie gesehen. Das war eine Überraschung“, sagte Hemker.

Neben Keramik und Hausabfällen, darunter Knochen vom Hirsch, stießen die Archäologen auch auf Fundamentbereiche des Gebäudes, die für die Rekonstruktion der frühen Baugeschichte besonders aussagekräftig sind.
Neben Keramik und Hausabfällen, darunter Knochen vom Hirsch, stießen die Archäologen auch auf Fundamentbereiche des Gebäudes, die für die Rekonstruktion der frühen Baugeschichte besonders aussagekräftig sind. © dpa
Schloss Schwarzenberg.
Schloss Schwarzenberg. © dpa

Die Archäologen hatten seit Dezember in einem Raum im Ostflügel des Schlosses gegraben. Das Museum dort wird bis zum Herbst neu gestaltet. Bei den Bauarbeiten im Bereich der Fundamente waren die Arbeiter auf erste Funde gestoßen. „Wir wissen sehr wenig über die Baugeschichte der Burg und würden gern weiter graben“, sagte Hemker. Wegen der Bauarbeiten werde darauf jedoch verzichtet. (dpa)