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Annaberger gesteht Mord

Chemnitz. Zum Auftakt des „Müllsack-Mordprozesses“ gestern am Landgericht Chemnitz hat der Angeklagte die Tötung seines 69-jährigen Nachbarn in Annaberg-Buchholz gestanden. Der 52-jährige Annaberger gab...

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Chemnitz. Zum Auftakt des „Müllsack-Mordprozesses“ gestern am Landgericht Chemnitz hat der Angeklagte die Tötung seines 69-jährigen Nachbarn in Annaberg-Buchholz gestanden. Der 52-jährige Annaberger gab zu, den Mann am 12. Juli 2006 mit einem Brecheisen geschlagen, dann gefesselt und mit einer Plastetüte erstickt zu haben.

Als Grund nannte er andauernde Ruhestörung und Beschimpfung durch den ständig alkoholisierten Rentner. „Ich wollte, dass es aufhört“, sagte der ehemalige Buchhändler. Heute wisse er, dass man Konflikte auch anders lösen könne.

Laut seiner Schilderung zersägte er das Opfer an den Folgetagen und versteckte die Leichenteile in Müllsäcken an verschiedenen Stellen. Er habe ihn nicht getötet, um anschließend ins Gefängnis zu gehen. „Ich wollte straffrei bleiben“, erklärte der Angeklagte. Die in der Erstvernehmung geäußerte Tötungsabsicht bereits seit 2003 bestritt der 52-Jährige in der Hauptverhandlung.

Das Gericht muss auch über die Schuldfähigkeit des Täters befinden. Er soll Wahnvorstellungen gehabt haben. Bisher sind noch zwei Verhandlungstage angesetzt. (ddp)