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Andrang in Wintersportorten trotz schwieriger Bedingungen

Die Wintersportfreunde haben es in Sachsen derzeit schwer: Regen und milde Temperaturen haben die Schneeberge in den Mittelgebirgen schmelzen lassen und verharscht, viele Lifte sind geschlossen. Den meisten Skifahrern bleibt nur ein El Dorado: der Fichtelberg.

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Oberwiesenthal/Klingenthal. Die sächsischen Wintersportgebiete freuen sich trotz schwieriger Bedingungen über viele Besucher. „Die Hotels sind ausgebucht, die Parkplätze voll“, sagte Fichtelbergbahnchef René Lötzsch am Sonntag in Oberwiesenthal. „Wir merken ein deutliches Plus an Tagesbesuchern; sicherlich auch, weil anderswo in Sachsen die Bedingungen schwierig sind.“

Am Fichtelberg ist die Schneedecke noch 50 Zentimeter dick. An den vier geöffneten Liften herrschte laut Lötzsch das ganze Wochenende lang Hochbetrieb. Die zwölf Kilometer langen Abfahrtspisten und die knapp 30 Kilometer frisch gespurten Loipen seien auch dank Kunstschnee im besten Zustand, sagt Lötzsch. Nur auf den Rodelstrecken herrschte Leere. „Der Hang wurde vom Regen so ausgespült, dass wir ihn schließen mussten.“

Von so viel Schnee können andere Wintersportgebiete nur träumen, doch auch hier tummelten sich Skifahrer. „Bei uns ist viel los, der Parkplatz ist zum Bersten voll“, sagte ein Sprecher der Touristinformation im vogtländischen Klingenthal am Samstag. Die rund 30 Zentimeter hohe Schneedecke sei nass bis harsch, doch bei schönstem Sonnenschein seien die Bedingungen für Freizeitsportler gut. Allerdings war am Wochenende nur der Lift in Mühlleithen geöffnet. Die Loipen seien nicht frisch gespurt, aber befahrbar.

Im Skigebiet um Altenberg und Geising waren am Wochenende drei der vier Lifte geöffnet. „Bei uns liegen 15 Zentimeter Kunst- und fünf Zentimeter Nassschnee“, sagte der Betriebsleiter der dortigen Skiarena, Frank Mühle, am Samstag. Für die Schneelage habe guter Andrang geherrscht. Mühle hofft, dass der Schnee trotz Tauwetters ins neue Jahr gerettet werden kann.

Die Meteorologen machen den Wintersportlern im Freistaat jedoch wenig Hoffnung auf Besserung. „Der Winter kommt auch in den kommenden Tagen nicht zurück“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes am Sonntag in Leipzig. Zwar werde es im Bergland wieder kälter, es fehle jedoch schlicht an Niederschlägen. „Ab 2. Januar sind ein paar Schneeschauer drin, aber das lässt die Schneedecke auch nicht wirklich anwachsen.“ (dpa)