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Fahrschüler in Sachsen: Ein Drittel fällt durch praktische Prüfung

Ehe die Behörden den begehrten Führerschein ausstellen, müssen Fahrschüler den Test bei TÜV oder Dekra bestehen. Nicht immer gelingt das beim ersten Anlauf.

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© Symbolfoto: Gregor Fischer/dpa

Leipzig. Etwa ein Drittel der Fahrschüler in Sachsen fällt durch die praktische Prüfung. Dieser Trend hat sich laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg auch im Jahr 2016 fortgesetzt. Zahlen für 2017 lagen der Behörde noch nicht vor. Im Vergleich der Bundesländer rangiert Sachsen demnach im Mittelfeld. Hessen hat mit 21,2 Prozent die geringste Durchfallquote, die höchste hat Hamburg mit 40,7 Prozent. Man müsse die Zahlen jedoch relativieren, sagte der Vorsitzende des Sächsischen Fahrlehrerverbandes, Andreas Grünwald. Eine direkte Vergleichbarkeit sei nicht möglich.

So seien die Fahrerlaubnisklassen im gesamten Bundesgebiet nicht einheitlich, sagte Grünwald. Die Klasse AM mit 15 Jahren könne zum Beispiel nur in den neuen Bundesländern mit Ausnahme von Berlin erworben werden. Diese Klasse gilt für leichte Kleinkrafträder und Kraftfahrzeuge.

Bei der Theorie tun sich die Sachsen noch schwerer als in der Praxis. 43,1 Prozent von ihnen fiel im Jahr 2016 durch. Damit setzt sich auch auf diesem Gebiet ein jahrelanger Trend fort. „Generell fallen bundesweit mehr Schüler bei der theoretischen Prüfung durch“, sagte Grünwald. Die Fahrlehrer versuchten deutschlandweit ständig, die Motivation bezüglich der Lerneinstellung zu erhöhen. Das gelinge zum Beispiel durch den geführten Lernweg mit digitaler Kontrolle. Dadurch wisse der Schüler ständig, wie weit er ist und wie hoch die Chancen sind, die Prüfung erfolgreich zu absolvieren. (dpa)