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Zwischen Afrika und preußischer Grenze

Der rührige Heimatverein von Ludwigsdorf und Ober Neundorf lädt dicht hintereinander zu zwei interessanten Vorträgen ein.

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© Antje Nieke

Von Ralph Schermann

Die Vielfalt der Natur in Tansania ist überwältigend. Das sagt wohl jeder, der einmal durch dieses faszinierende Land reiste. Man muss freilich nicht ins Flugzeug und Safari-Jeeps steigen, man kann sich solche Eindrücke auch um die Ecke holen. In Ludwigsdorf. Dort nämlich geben Antje Nieke und ihr Mann Christian ihre Urlaubseindrücke weiter.

Am heutigen Sonnabend, 19 Uhr nehmen sie alle Wissbegierigen mit auf ihren reich bebilderten Reisevortrag über ihre Erlebnisse im wilden Afrika. Ein Ziel dabei waren auf jeden Fall die „Big Five“, also die Blicke auf Löwe, Leopard, Wasserbüffel, Nashorn und Elefant mit der Kamera festzuhalten. Neben all den Blicken auf endlose Savannen und riesige Herden, auf Raubtiere, Vögel, Zebras, Gnus und viele andere Tierarten gibt es auch historisch Wissenswertes. Etwa, dass die Grenzen der Vereinigten Republik von Tansania ein Erbe aus der deutschen und englischen Kolonialzeit sind oder dass aus dem einstigen Deutsch-Ostafrika eine englische Kolonie wurde, die 1961 als erstes afrikanisches Land die Unabhängigkeit erklärte.

Gleich eine Woche später gibt es schon den nächsten Vortrag vom Heimatverein Ludwigsdorf/Ober-Neundorf. Dann nämlich lädt am 3. März, ab 18 Uhr Hans-Joachim Gawor aus Königswartha zu 500 Kilometer Grenzsteinsuche entlang der sächsisch-preußischen Grenze von 1815. Seinen Vortrag nannte er „Von der Witka bis zur Weißen Elster“. Viele Grenzsteine sind durch Tage- oder Straßenbau verschwunden oder sind in den Wäldern inzwischen zugewachsen. Sie zu finden und wieder freizulegen erfordert Ehrgeiz, Mühe, Zeit und manchmal auch einen langen Atem.

Der Heimatverein begrüßt natürlich nicht nur Ludwigsdorfer zu seinen Veranstaltungen. Immer öfter werden auch andere Görlitzer im Vereins- und Seminarhaus „Alter Konsum“ auf der Schulgasse 1 (Ecke Neißetalstraße) begrüßt, freut sich Vereinsmitglied Mario Conrad. Der Eintritt zu beiden Vorträgen ist frei, und der Verein kümmert sich auch stets um einen kleinen Imbiss für die Besucher.

Übrigens haben jetzt auch manche Nachfragen treuer Fans ein Ende: Der von vielen erwartete Termin für die Jubiläums-Sachsen-Meisterschaft im Ludwigsdorfer Kürbiswiegen steht nun nämlich fest. Die 10. Auflage dieses Spektakels wird es am Sonntag, den 30. September geben.