Merken

Zweites E-Auto für den Fuhrpark

Ebersbach-Neugersdorf nutzt Elektro-Fahrzeuge für die Verwaltung. Das nützt der Stadtkasse und schützt das Klima.

Teilen
Folgen
NEU!
© Matthias Weber

Von Gabriela Lachnit

Auf diesen Nachwuchs im städtischen Fuhrpark hat sich Annegret Wünsche schon lange gefreut. Die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung ist verantwortlich für den Fuhrpark von Ebersbach-Neugersdorf. Diese Woche hat der Energieversorger Enso ein zweites Elektro-Auto an die Stadtverwaltung der Spreequellstadt übergeben. Mit diesem Elektro-Golf aus der Gläsernen Manufaktur Dresden können nun ein Jahr lang Mitarbeiter der Stadtverwaltung ihre Dienstfahrten absolvieren, darunter Kollegen aus dem Bauamt, aus dem Hauptamt und aus der Bibliothek.

Der E-Golf ist nach dem Elektroauto vom Typ Citroen C-Zero das zweite Elektromobil im städtischen Fuhrpark. Auch dieses Fahrzeug hatte die Enso bereitgestellt. Der neue E-Golf hat nach Herstellerangaben mit einer Stromladung eine Reichweite von 300 Kilometern. In der Praxis sind 200 Kilometer ermittelt worden. Er erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 150 Kilometern in der Stunde. An einer normalen Steckdose dauert das Aufladen der Batterien 17 Stunden, an einer speziellen Ladesäule für E-Autos dagegen nur etwa 45 Minuten.

Der Energieversorger engagiert sich seit einigen Jahren auf dem Gebiet der Elektromobilität. „Nachhaltiger Klimaschutz und verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen sind Aufgaben, die uns alle etwas angehen“, sagt Claudia Kuba, Pressesprecherin des Energieversorgers. Die Umgestaltung der Mobilität hin zur Elektromobilität stelle einen wichtigen Schlüssel dabei dar, sagt die Sprecherin und ergänzt, dass der Enso-Fuhrpark mittlerweile mehr als 40 Elektrofahrzeuge umfasst. Von denen sind einige derzeit bei ostsächsischen Städten und Gemeinden im Einsatz, darunter in Neusalza-Spremberg und in Cunewalde.

In der Stadtverwaltung Ebersbach-Neugersdorf ist man sehr erfreut über diese Unterstützung bei der Energieeinsparung, die sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben hat. Erst im vergangenen Herbst gab es den European Energy Award (EEA), mit dem der Oberlandstadt attestiert worden ist, dass sie auf gutem Wege ist bei Klimaschutz und Energieeinsparung.

Das neue E-Fahrzeug ist ein weiterer Meilenstein dabei. Nicht nur Kraftstoff und somit bares Geld können für die Stadt eingespart werden. Das Fahrzeug hat keine klimaschädlichen Abgase. Annegret Wünsche meint, sie habe es sehr gespürt, dass weniger Kraftstoff gebraucht wurde und die Kollegen nicht so oft zum Tanken fahren mussten, seit das erste E-Auto da ist. Das wird sich nun bald verstärken. Der neue Pkw wird in Kürze einen älteren Pkw aus der städtischen Fahrzeugflotte ersetzen. Noch umfasst sie sechs Autos, darunter jetzt zwei Elektromobile. „Die anderen sind Benziner“, informiert Annegret Wünsche und betont, dass die Stadtverwaltung schon immer streng darauf geachtet hat, kostengünstige und effektive Fahrzeuge anzuschaffen. Die Fuhrpark-Chefin hebt hervor, dass Mitarbeiter der Verwaltung zu Schulungen in der Landeshauptstadt zum Beispiel oft auch mit dem Zug fahren. Das sei effektiv, kostengünstig und angesichts vieler Staus auf der A 4 schneller. Außerdem entfiele die lästige Parkplatzsuche.

In den nächsten Tagen erhalten die Mitarbeiter, die das neue E-Auto fahren, eine Einweisung. Das war auch beim ersten Elektromobil so, erklärt Frau Wünsche. Einige Mitarbeiter freuen sich schon sehr auf den neuen E-Golf. Der wird wie andere Fahrzeuge der Stadtverwaltung auch künftig von ortsansässigen Werkstätten und Autohäusern gewartet.

Als weiteren Schritt in der Elektromobilität planen Enso und Stadtverwaltung die Errichtung einer Ladesäule als öffentliche Stromtankstelle im Stadtgebiet Ebersbach-Neugersdorf. Claudia Kuba informiert, dass dafür gemeinsam Fördermittel beantragt worden sind. Auch das sei eine Unterstützung der Stadt in ihren Bemühungen innerhalb des EEA für nachhaltiges, energieeffizientes, kommunales Handeln, ergänzt Frau Kuba. In Ostsachsen betreibt der Energieversorger bereits 19 öffentliche Stromtankstellen, darunter jeweils eine in Neusalza-Spremberg und Cunewalde sowie in Großschönau und in Oybin.