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Zwei Straßen werden Großbaustelle

Ab Montag sind die Louise-Romstedt- und die Güterbahnhofstraße gesperrt. Los geht es mit dem Kanalbau.

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© Dietmar Thomas

Von Elke Görlitz

Waldheim. Befahren verboten! Nicht „nur kurz“, nicht „nur eine Minute“ – gar nicht! Da ist Enrico Häuptner streng. Das muss der Geschäftsführer der STI Bau GmbH aus Ziegra wohl auch sein. „Nur so können wir auf der doch relativ engen Straße ungehindert bauen“, begründet er. Und damit geht es am Montag auf der Güterbahnhofstraße und der Louise-Romstedt-Straße los. Ein neuer Mischwasserkanal wird im Auftrag des Abwasserzweckverbands „Untere Zschopau“ verlegt. Die Oewa lässt die Trinkwasserleitung erneuern.

Mit den Anwohnern, die die Straßenzüge zwischen 6.30 Uhr und 18 Uhr nicht nutzen können, hat der Firmenchef bereits Kontakt aufgenommen. „So hat eine Frau ihren Umzug angekündigt, den ermöglichen wir freilich. Doch bei diesen seltenen Ausnahmen soll es auch bleiben“, sagt Enrico Häuptner. Ansonsten gibt es strenge Regeln, etwa für die Müllentsorgung. So müssen die Tonnen gekennzeichnet werden, damit sie die Baufirma am Entsorgungstag zum Sammelpunkt bringen kann.

An der Einmündung der Güterbahnhofstraße in die Bahnhofstraße beginnt das Baufeld. Dort ist Enrico Häuptner zufolge während der Sommerferien auch mit der größten Einschränkung zu rechnen. Dann muss mit dem Kanal die Bahnhofstraße, die dafür gesperrt wird, gequert werden.

Der neue Kanal sowie die Trinkwasserleitung werden auf einer Länge von etwa 350 Metern auf der Güterbahnhofstraße und der Louise-Romstedt-Straße verlegt. Im Zuge dessen werden auch die Hausanschlüsse erneuert. Zum Teil hat der Kanal einen Durchmesser von 30, zum Teil von 40 Zentimetern. Häuptner begründet dies damit, dass bereits Vorsorge für den Eigenheimstandort auf dem Gelände der ehemaligen Sitzmöbelwerke getroffen werden soll.

Auch Mitnetz Gas, ein Unternehmen der Envia-Gruppe, ist an dem Vorhaben beteiligt. „Geplant ist, auf einer Länge von 310 Metern die Stahlrohrleitung auszuwechseln“, sagt Unternehmenssprecherin Cornelia Sommerfeld. Sechs bereits vorhandene Hausanschlüsse werden auf die neue Gasleitung umgebunden. Etwas mehr als 40 000 Euro seien dafür eingeplant.

Vorausgesetzt, beim Tiefbau gibt es keine bösen Überraschungen, soll bis September der Leitungsbau abgeschlossen sein, denn im Anschluss ist der grundhafte Ausbau dieser Strecke vorgesehen. Wie Toralf Pönisch vom Tiefbauamt der Stadtverwaltung sagte, seien die Anwohner bereits im März darüber informiert und mit den Vorplanungen vertraut gemacht worden. „Die Planungsphase ist noch nicht abgeschlossen, sodass es noch zu früh wäre, über Details zu sprechen“, erklärte Toralf Pönisch auf DA-Nachfrage. Fest stehe, dass die Fahrbahn in der vorhandenen Breite ausgebaut, der Gehweg erneuert und rechtsseitig ein kombinierter Geh- und Fahrstreifen angelegt werde.

Pönisch zufolge treffen sich die Planer kommende Woche erneut, dann soll das Vorhaben öffentlich ausgeschrieben werden. Baustart ist voraussichtlich im September. Geht es nach den Wünschen der Verwaltung, soll die Fertigstellung zum Jahresende erfolgen.