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Zittaus Aldi jetzt heller und bunter

Mit dem Umbau an der Leipziger Straße reiht sich der Discounter in den allgemeinen Trend zu größeren Märkten ein. Heute ist Eröffnung.

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© Matthias Weber

Von Mario Heinke

Seit Stunden nehmen Anja Hauptmann, Nancy Hoffmann und Yvonne Tempel die mit Ware bestückten Pappkartons von den Europaletten und räumen sie in die neuen Regale ein. Noch sieht es im Aldi-Markt in der Leipziger Straße chaotisch aus, die Handwerker sind zugange und überall stehen vollbepackte Paletten in den Gängen herum. Die Zeit drängt, bis zur Eröffnung am Freitag sind noch Unmengen von Kisten zu bewegen, auszupacken und einzuräumen. Stress pur für die zwölf Mitarbeiter des Zittauer Aldi-Marktes.

Sabine Heßler ist seit 1994 bei Aldi und leitet seit 2007 den Markt in der Leipziger Straße. Sie sagt: „Die letzte Woche war sehr arbeitsintensiv, aber es hat sich gelohnt. Die neue Filiale sieht klasse aus.“ Das war am Mittwochabend. Spätestens am Freitag wird sie wissen, wie der neu gestaltete Markt bei ihren Stammkunden ankommt.

Die Discounterlandschaft ist in Bewegung geraten: Aldi in Ebersbach hat geschlossen, die Aldi-Märkte in Neugersdorf und Oppach sollen größer werden. Netto und Lidl in Ebersbach, Rewe im Humboldt-Center und Kaufland in Pethau haben erst kürzlich renoviert beziehungsweise umgebaut. Die Begründungen zu den Vorhaben sind immer die gleichen: Neue Konzepte sollen umgesetzt werden, die Märkte seien nicht mehr zeitgemäß. Größer, schöner und mehr Frische lautet die übereinstimmende Devise der konkurrierenden Einkaufstempel.

Die rund 1 000 Quadratmeter große Verkaufsfläche in der Leipziger Straße ist heller als vorher, die Gänge zwischen den Regalen sind breiter und die Warenpräsentation ist übersichtlicher gestaltet. Beleuchtete Schilder sorgen für bessere Orientierung. Zum neuen Filialkonzept gehören frische Farben, weiße Ziegelwand-Imitate, TV-Monitore im Aktionsbereich und die Backstation mit mehr als 30 verschiedenen Brot- und Backwaren sowie einer Brotschneidemaschine.

Das Herzstück des neuen Marktes bildet die neue Frische-Insel mit einem vollständig erneuerten Obst- und Gemüsebereich am Ende des ersten Ganges. „Hier können Kunden zwischen saisonalem und regionalem Obst und Gemüse wählen“, erklärt Regionalverkaufsleiterin Anja Wolf, die beim Einräumen mit anfasst. Die Anlieferung der Waren erfolge täglich frisch. Fleisch und Fisch werden in neuen Kühlwandregalen übersichtlich angeboten, sagt sie. Ein neues Frische-Regal bietet zudem ein breites Angebot an schnellen Snacks für zwischendurch, wie Smoothies, vorgeschnittenen Salaten, frischen Fertiggerichten sowie gekühlten Getränken. Neu beim Discounter sind die Themenwelten von Bioprodukten über Weine bis hin zu den neusten Produkten aus dem Sortiment. Das „Rezept der Woche“ liefert im kontinuierlichen Wechsel leckere Rezeptideen und griffbereit die passenden Zutaten. „Bei allen Neuerungen bleiben wir natürlich Aldi, das bedeutet der Einkauf soll nach wie vor schnell, einfach und preisgünstig sein“, so Frau Wolf.

Seit einigen Jahren modernisiert Aldi Nord seine Märkte sukzessive, in den kommenden Jahren sollen alle 2 300 Märkte in Deutschland runderneuert sein. „Darüber hinaus erweitern wir das Eigenmarkensortiment um neue Produkte wie beispielsweise Bio- und Fairtrade-Produkte, vegetarische und vegane Artikel, so Christian Saluschke, Leiter Verkauf. Aldi Nord gehört zu den international führenden Handelsunternehmen. Mit einer mehr als 100-jährigen Kaufmannstradition steht die Marke in Deutschland für die Nummer eins im Discountgeschäft. Rund 60 000 Mitarbeiter beschäftigt die Unternehmensgruppe in Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Portugal und Spanien.

Im Jahre 2006 zog Aldi in die Räume am Standort Leipziger Straße, in denen zuvor die Märkte „Krone“ und später „Metzen“ viele Jahre ihre Produkte angeboten hatten. Aldi wurde Hauptmieter, der Textildiscounter kik, Schlecker, ein Bäcker mit Cafe und Blumen Aust zogen als Nachbarn ein. Für die Discounterkette sind damals die größten Umbauten vorgenommen worden, das Dach wurde so umgebaut, dass im Verkaufsraum keine Stützen mehr stehen. Außerdem ist ein Laubengang entlang der Komturstraße angebaut worden, damit Kunden einschließlich ihrer Einkaufs- oder Kinderwagen, trockenen Fußes zu den Geschäften gelangen können.