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Zittauer Mini-Amphitheater steht

Die Außenanlage der sanierten Schliebenschule sind fertig. Sie haben weniger gekostet als gedacht.

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© Thomas Eichler

Von Jan Lange

Die Weltkugel hat ihren Platz gefunden. Direkt vor dem Eingang der frisch sanierten Schliebenschule steht der runde Koloss – so wie auch schon an der Burgteichschule. Die Schüler lernen ab dem neuen Schuljahr in der Oberschule an der Schliebenstraße und so ist auch die Weltkugel mit ihnen umgezogen.

Während die Kugel nur einen anderen Standort erhalten hat, sind im hinteren Teil des Schulgeländes komplett neue Außenanlagen entstanden. Sie sind nun auch fertiggestellt, nachdem zuvor bereits die Bauarbeiten im Gebäude ihr Ende gefunden haben. Es gibt jetzt im Innenhof einen Bewegungsparcours, ein Multifunktions-Spielfeld, ein Schachfeld und ein Amphitheater, in dem die Schüler Konzerte und Theaterstücke aufführen können. Mehrere Fahrradständer und Sitzbänke runden die Gestaltung der Außenanlagen ab.

Die Lehrer konnten bei der Gestaltung der Außenanlagen ihre Wünsche äußern. So sollte das Amphitheater nach ihren Vorstellungen wie in südlichen Ländern mit Fliesen gestaltet werden. Für hiesige Breiten sei das aber kein optimales Material, da die Fliesen bei Frost beschädigt werden können, weiß Architektin Antje Kühnel von der Zittauer AIZ Bauplanungsgesellschaft mbH. Die Lösung sind Betonwerksteine in Sandstein-Optik.

Damit der Bewegungsparcours ganz nach ihren Wünschen gestaltet werden kann, haben Schulleiterin Veronika Kushmann und ihre Kollegen sogar Sponsorengelder in Höhe von 25 000 Euro eingeworben. Für die Außenanlagen sind insgesamt rund 770 000 Euro eingeplant gewesen. Die endgültigen Kosten werden aber niedriger sein, teilt Kai Grebasch, Pressesprecher der Stadt Zittau, mit. Welche Summe genau eingespart wird, stehe aber erst nach der Schlussrechnung fest, die bisher noch nicht vorliegt.

Im vorigen Herbst sind zuerst die beiden alten, leerstehenden Baracken abgerissen worden. Gleichzeitig seien die Außenanlagen an der Ostseite gestaltet worden, berichtet AIZ-Chef Fred Milke. Bis zur Winterpause ist diese Seite fertiggestellt worden. Im Frühjahr folgte dann die Westseite, wo sich auch das Amphitheater und der Bewegungsparcours befinden. Aufgrund der langen Frostperiode konnten die Arbeiten erst spät starten. In Bedrängnis sind die Baufirmen deshalb nicht gekommen. Die Schüler können rechtzeitig mit Beginn des Schuljahres auch die Außenanlagen nutzen. In den nächsten Tagen wird noch das Gras gemäht, an einigen Stellen ist das bereits erfolgt. Und ein paar Bäume müssen noch gepflanzt werden. Das geschieht aber erst im Spätsommer, wie Milke erklärt.

Ursprünglich sollte neben der Schliebenschule auch eine Turnhalle errichtet werden. Im Sommer 2016 sei dann entschieden worden, keine Halle zu bauen, sagt Milke. „Wir mussten die dafür vorgesehene Fläche danach neu überplanen“, ergänzt der AIZ-Chef.

Im Hof der Schliebenschule sollten ursprünglich auch vier Sandstein-Stehlen aufgestellt werden. Davon haben sich die Bauplaner aber verabschiedet. Stattdessen sind unter dem sogenannten Überhang des Neubaus zwei Kräuterschnecken geschaffen worden. „Es sollte was sein, was auch nutzbar ist“, erklärt Antje Kühnel. Gleichzeitig sollte es optisch wahrnehmbar sein, damit größere Fahrzeuge nicht an den Ecken des Neubaus hängenbleiben.