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Zittau wirbt in Dresden und Berlin

Passagiere auf dem Flughafen Dresden kommen an der Ferienregion nicht vorbei. In Berlin sind die Epitaphien zu sehen.

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© Anja Renner

Von Mario Heinke

Zittau. Großer Bahnhof auf dem Flughafen Dresden. Bundestagsabgeordneter Michael Kretschmer (CDU), der Präsident des Sächsischen Landtages Matthias Rößler (CDU), Peter Knüvener, Direktor der Städtischen Museen Zittau und Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG) schneiden gemeinsam ein rotes Band durch und eröffnen eine Infobox auf dem Dresdner Flughafen. Das war am Montag vergangene Woche, seither sind schon viele Reisende an der Werbung vorbeigekommen. Immerhin passieren rund 900000 Menschen pro Jahr den Bereich.

Bundestagsabgeordneter Michael Kretschmer (CDU), Peter Knüvener, Direktor der Städtischen Museen Zittau, der Präsident des Sächsischen Landtages Matthias Rößler (CDU) und Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft be
Bundestagsabgeordneter Michael Kretschmer (CDU), Peter Knüvener, Direktor der Städtischen Museen Zittau, der Präsident des Sächsischen Landtages Matthias Rößler (CDU) und Ingo Neidhardt, Geschäftsführer der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft be © Anja Renner

Die Box soll An- und Abreisende auf die Zittauer Reformationsausstellung „Ganz anders – Die Reformation in der Oberlausitz“, die Zittauer Schmalspurbahn und den Naturpark Zittauer Gebirge neugierig machen und sie einladen, die Ferienregion zu besuchen. Die Idee stammte von Michael Kretschmer, der dafür sorgte, dass die Präsentation seiner Heimat mit der Box in die Standortkampagne der Staatskanzlei „So geht sächsisch“ eingebunden wird.

Bis April 2018 soll die Infobox auf dem Flughafen für die Region werben. Mit der feierlichen Eröffnung startete auch eine Social-Media-Aktion, welche die Besucher dazu einlädt, „Selfies“ vor den großformatigen Bildern der Infobox aufzunehmen und diese im Internet auf Facebook, Twitter oder Instagram zu posten. Wer das tut, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel teil. Jeden Monat werden unter allen Teilnehmern Tickets und andere Preise verlost. Zum Ende der Aktion wird der Hauptpreis verlost: eine Reise in den Naturpark Zittauer Gebirge. Das Ziel ist klar. Es geht darum so viel Aufmerksamkeit wie möglich in den sozialen Netzwerken zu erlangen und das Interesse auf den Zittauer Epitaphienschatz, die Zittauer Schmalspurbahn und die Ferienregion zu lenken.

In der Mitte der Box ist ein Bild von Zittau zu sehen, links und rechts davon werden die Schmalspurbahn und die Reformationsausstellung beworben. In der Mitte des Aufenthaltsbereiches stehen Rücken an Rücken eine Eisenbahnbank und eine Kirchenbank. Zwischen den harten Sitzgelegenheiten sind Werbebroschüren und Flyer deponiert.

„Eine gelungene Präsentation“, sagt Museumschef Peter Knüvener. Er beobachtete am Montag und zuvor beim Flughafenfest, wie die Leute sich auf den Bänken niederlassen und die Broschüren durchblättern. Die Idee mit den alten Bänken funktioniert auch deshalb so gut, weil es in den Nachbarboxen kaum Sitzgelegenheiten gibt. So steuern die Reisenden zuallererst die Zittauer Box an.

Die Ausstellungsgestalterinnen Kirsten Helmstedt und Anke Albrecht, die auch für die gesamte Werbung der Zittauer Museen verantwortlich zeichnen, erstellten den Entwurf in Abstimmung mit den Partnern. Die Themen Kirche und Bahn gemeinsam zu präsentieren ist gewagt, aber funktioniert, sagt Knüvener. Produziert wurde die Box von der Tischlerei Jürgen Prasse aus Hirschfelde und der Großschönauer Agentur Zimmermann und Hahmann.

Den Großteil der Kosten für die Aktion trägt die Sächsische Staatskanzlei über die Standortkampagne „So geht sächsisch“, der Rest kommt von der SOEG und dem Museum, erklärt Stadtsprecher Kai Grebasch, der auch für das Stadtmarketing in Zittau zuständig ist.

Bereits seit Mitte Mai wird eine Auswahl der Zittauer Epitaphien auf originalgroßen Drucken im Rahmen der Ausstellung: „Hoffen, protzen, trauern“ in der Landesvertretung des Freistaates Sachsen in Berlin gezeigt. Die Originale sind ab 30. Juli im sanierten Kirchenschiff der Klosterkirche zu sehen.