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Zinnfiguren zum Anfassen

Die Karrasburg Coswig organisiert erstmals einen Tag rund um die beliebten Miniaturen. Besucher können selbst aktiv werden.

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© Karrasburg Museum

Coswig. Das Bemalen ist der letzte Schritt. Der letzte Schritt zur fertigen Zinnfigur. „Zuvor geht es heiß her“, sagt Katrin Kynast vom Coswiger Karrasburg Museum. Was das bedeutet, ist am Sonnabend beim ersten Zinnaktionstag zu erleben. Ab 14 Uhr wird der Herstellungsprozess vom Gießen bis zum Gestalten vorgeführt. „Interessant ist, dass bei einer Kombinationsfigur mit einer einzigen Gießform ein Wesen in verschiedenen Ausführungen entstehen kann“, erklärt Museumspädagogin Katrin Kynast. Ein Pferd werde etwa mit sechs Beinen und unterschiedlichen Beinhaltungen hergestellt oder ein Hund mit drei unterschiedlich ausgerichteten Schwänzen. „Die Körperteile, die nicht gebraucht werden, knipst man nach dem Gießen einfach ab.“

Für Kinder besteht auch die Möglichkeit, Zinnfiguren zu bemalen. Wie es am besten gelingt, zeigen Mitglieder der hiesigen Vereinigung von Zinnfigurensammlern, der Klio Dresden. Sie gestaltet den Aktionstag mit. Auch Helmut Peipp wird als Künstler der aktuellen Ausstellung vor Ort sein und Fragen beantworten. Zum Abschluss des Aktionstags gibt der Fachmann Florian Wilke 18.30 Uhr einen unterhaltsamen Überblick über die Geschichte der Zinnfiguren im Dresdner Raum. „Mit Freiberg hatten wir das Zinn fast vor der Haustür“, sagt Martin Leesch von der Klio-Landesgruppe. „Dresden war eines der großen Zentren der Zinnherstellung.“ (ukl)

Bis 18 Uhr gilt der normale Museumseintrittspreis. Der Vortragsbesuch kostet 5 Euro, inklusive des Aktionstags.