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Neuer Verein in der Zille-Stadt

Dessen Ziel ist es, den Austausch mit den Partnerkommunen der Stadt zu beleben. Aber nur dort, wo das auch gewollt ist.

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© Norbert Millauer

Von Sven Görner

Radeburg. Obwohl viele Radeburger so kurz vor dem Start der Fünften Jahreszeit bereits im Karnevalmodus sind, kamen am Donnerstagabend zu relativ später Stunde dennoch viele interessierte Zille-Städter in den Ratssaal. cEigentlich sollte diese um halb neun beginnen. Doch weil zuvor eine nichtöffentliche Sondersitzung des Stadtrats stattfand, verzögerte sich der Start etwas.

Im warmen Vorraum nahmen das die Wartenden allerdings gelassen hin, sodass schließlich fast zwei Dutzend Frauen und Männer den Ausführungen der Bürgermeisterin, des Stadtrats Rüdiger Stannek und des in Radeburg ebenfalls allseits bekannten Karnevalsvereins-Ehrenpräsidenten und Ex-Kulturstaatssekretär Henry Hasenpflug folgten. Stannek und Hasenpflug waren nach den jüngsten Besuchen in Edenkoben und Frydlant auf den Gedanken gekommen, den Verein ins Leben zu rufen. Die Zille-Städter waren dort von ihren Gastgebern sehr herzlich betreut und gut bewirtet worden. Bei den anstehenden Gegenbesuchen sollen sich die Gäste aus den Partnerstädten in Radeburg nicht weniger wohl fühlen. Der neue Verein soll bei der Planung, Organisation und Durchführung der Treffen helfen.

Mit der Satzung des neuen Vereins, deren Entwurf am Donnerstagabend diskutiert und beschlossen wurde, hatte sich Rüdiger Stannek an der des Partnerschaftsvereins des Landkreises Meißen orientiert. Der Verein soll gemeinnützig sein und seine Arbeit durch noch festzulegende Mitgliedsbeiträge, Spenden und sicher auch einen Zuschuss der Stadt finanzieren. Festgeschieben ist auch, dass die Stadt ein stimmberechtigtes Mitglied in den Vorstand entsenden darf. Kurz diskutiert wurde darüber, wie viele Mitglieder notwendig sind, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Rüdiger Stannek hatte zehn Prozent vorgeschlagen, um die Hürde nicht zu hoch zu legen. Henry Hasenpflug plädierte für die auch in der Landkreissatzung genannten 25 Prozent. So wurde es schließlich auch beschlossen.

Die Radeburger Partnergemeinden

Edenkoben: Luftkurort an der Südlichen Weinstraße, ca. 6500 Einwohner, den Partnerschaftsvertrag gibt es seit 1990.

Frytlant: Kleinstadt mit ca. 10000 Einwohnern im nordmährischen Landkreis Frýdek-Místek. Die Städtepartnerschaft besteht seit 1991.

Argenbühl: idyllische Flächengemeinde im Allgäu bestehend aus vielen Gehöften, Weilern und Dörfern, insgesamt 5600 Einwohner. Die Partnerschaft wurde 1992 durch die Gemeinde Berbisdorf begründet.

Cieszanow: im Südosten Polens (ca. 25km von der ukrainischen Grenze entfernt). Auf Initiative Berbisdorfs besteht seit 2007 ein Freundschaftsvertrag.

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Dem an diesem Abend gewählten Gründungsvorstand gehören fünf Radeburgerinnen und Radeburger an. Alle wurden von den 15 Gründungsmitgliedern des Vereins einstimmig gewählt. Henry Hasenpflug als Vorsitzender, Harald Frank als Stellvertreter, Rüdiger Stannek übernimmt das Amt des Kassenwarts und Andreas Wunsch ist Schriftführer. Michaela Ritter vertritt die Stadt im Vorstand.

Als Nächstes sollen nun die notwendigen Formalitäten erledigt und noch in diesem Jahr zur ersten Mitgliederversammlung eingeladen werden. Denn für Juli 2018 sind die Edenkobener zum Gegenbesuch eingeladen.

Und 25 Schüler mit Betreuern aus Frytlant kommen schon Ende Mai nach Radeburg. Allerdings wird dieser Austausch von den Schulen organisiert. So wie die Verbindungen nach Argenbühl vor allem über die Berbisdorfer Feuerwehr laufen. Da will sich der neue Verein auch nicht einmischen, sondern Unterstützung nur anbieten, wenn diese auch gewünscht ist.