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Zieht die Medizinische Berufsfachschule von Zittau nach Görlitz?

Der Landkreis überlegt derzeit, die Medizinische Fachschule in Zittau zu schließen, aus der Trägerfirma Zittauer Bildungsgesellschaft (ZiBi) herauszulösen und unter Regie der Kreiskrankenhäuser in Görlitz neu zu eröffnen.

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© dpa

Der Landkreis überlegt derzeit, die Medizinische Fachschule in Zittau zu schließen, aus der Trägerfirma Zittauer Bildungsgesellschaft (ZiBi) herauszulösen und unter Regie der Kreiskrankenhäuser in Görlitz neu zu eröffnen. Das bestätigt ein internes Strategiepapier, das der Sächsischen Zeitung vorliegt. Außerdem machte Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) das Thema im eben zu Ende gegangenen Stadtrat unter Verweis auf den Aufsichtsrat und einen Kreisrat öffentlich. Er zeigte zwar Verständnis dafür, dass der Landkreis strategische Überlegungen anstellt, kritisierte aber scharf, dass die Stadt Zittau bei den Überlegungen nicht einbezogen wird. Die Stadt Zittau ist neben dem Verein „Ausbildungsring Oberland“ und dem Mehrheitseigner Landkreis Gesellschafter der ZiBi. Laut Gesellschaftervertrag müssen solche Dinge gemeinsam besprochen werden. Zenker forderte eine unverzügliche Sondersitzung der Gesellschafterversammlung. Laut des Strategiepapiers ist die Neueröffnung in Görlitz am 1. September 2017 geplant. Angeschoben haben die Überlegungen demnach die Kreiskrankenhäuser, die die Ausbildung neu strukturieren wollen. Die Medizinische Berufsfachschule hat vor allem für sie ausgebildet. Der ZiBi droht ein Umsatzverlust von rund 400 000 Euro. Damit würde die gemeinnützige Gesellschaft mindestens in schwieriges Fahrwasser geraten, sagte Zenker. (szo/tm)