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Wohnungsverwaltung kann wieder arbeiten

Die Schäden im Altenberger Büro durch den Wasserrohrbruch fielen geringer aus als befürchtet. Das gilt aber nicht für die Asyl-Wohnung.

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© Egbert Kamprath

Von Maik Brückner

Altenberg. Der Wasserrohrbruch am Heiligabend hat für die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Altenberg offenbar nur geringere Folgen. Am Mittwoch konnte das Team um Geschäftsführer Olaf Weisflog fast schon wieder zum Alltagsgeschäft übergehen. „Unsere Rechner funktionieren“, sagt Olaf Weisflog. Auch die Telefonanlage konnte wieder in Betrieb genommen werden. Die Schäden an den Akten seien nur gering. „Ein paar sind nass geworden und haben jetzt Wasserflecken“, berichtet er. Ein Drucker hat die Feuchtigkeit allerdings nicht vertragen. Er funktioniert nicht mehr.

Da die Büros mit Nadelfilz ausgelegt sind, reicht es eventuell aus, den Belag zu trocknen. „Das lasse ich jetzt von einer Firma prüfen, die sich mit Trocknungen auskennt.“ Anfangs sah es so aus, als ob der Belag ausgetauscht werden muss, sagt Weisflog. Das sei jetzt offenbar nicht nötig. In der darüberliegenden Wohnung allerdings schon. Dort wohnte bis Heiligabend eine Flüchtlingsfamilie aus Palästina. Auch ihre Wohnung wurde unter Wasser gesetzt. „Sie ist nicht bewohnbar“, sagt Weisflog.

Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) hat sich noch Heiligabend um eine Ersatzwohnung bemüht. Dorthin sind die Flüchtlinge umgezogen. Ihre Möbel blieben in der Wohnung. Offen ist noch, wann sie wieder zurückkehren können. „Ich gehe davon aus, dass das drei bis vier Wochen dauern wird“, sagt Weisflog. Bis dahin sollten die Schäden beseitigt sein.

Dass die Folgen des Wasserrohrbruchs so gering ausgefallen sind, verdankt Weisflog einer aufmerksamen Nachbarin. Sie hat am Heiligabend gegen 10 Uhr das Wasser bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die Flüchtlinge waren da bereits dabei, dass Wasser mit Schneeschiebern und Schrubbern aus der Wohnung zu bekommen. „Sie wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten“, sagt Weisflog. Glücklicherweise sei die Feuerwehr schnell da gewesen, sie saugte das Wasser aus der Wohnung und den Büros, brachte die Computertechnik in Sicherheit.

Verursacht wurde der Wasserschaden von einer geplatzten Muffe einer Plastewasserleitung. „Das Wasser kam mit sechs Bar wie ein Sturzbach aus der Leitung“, erinnert sich Bürgermeister Kirsten, der zusammen mit der Feuerwehr als Erster an der Unglücksstelle war. Weisflog schätzt, dass bis zum Abdrehen der Hauptwasserleitung zwischen 1 500 und 2 000 Liter ausgelaufen sind. „Wir hatten Glück, dass der Rohrbruch an diesem Vormittag und nicht an einem Feiertag passiert ist“, sagt er. So konnte die Feuerwehr ausreichend Helfer organisieren, die das Wasser herauspumpten, die Ausstattung rettete und den Umzug der Familie organisierte.

Wie hoch die Schäden sind, vermochte Weisflog am Mittwoch nicht zu sagen. Das werde ein Gutachter der Versicherung ermitteln, der im Laufe der Woche vorbeischauen soll. Der wird auch eine Aussage machen, wer für die Schäden verantwortlich ist und wessen Versicherung sie übernehmen soll. Fakt ist: An der Wasserleitung wurde gearbeitet, weil Weisflog Umbauten an seinem Büro vornehmen ließ. In diesem Zusammenhang wurden nicht nur Trockenwände herausgenommen, sondern auch Wasserrohre neu verlegt.