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Wohin nach dem Abi?

Mehr als 400 junge Leute kamen Sonnabend zur Hochschulmesse in die Bautzener Arbeitsagentur. Viele hatten gezielte Fragen und genaue Vorstellungen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Matej Wenke macht demnächst Abitur am Sorbischen Gymnasium. Seine Freundin Maria-Teresa Krause ist zurzeit im Freiwilligen Sozialen Jahr. Die beiden jungen Leute gehörten am Sonnabend zu den 425 Besuchern der Hochschulmesse in der Arbeitsagentur Bautzen. Unter anderem informierten sich die Zwei, bei der Hochschule Zittau/Görlitz und bei der Bundeswehr über Ausbildungsmöglichkeiten. „Wir haben hier Antworten auf die Frage gesucht, was nach dem Abi möglich ist“, sagte Matej Wenke. Es sei sehr hilfreich, dass man hier die Stände von Hochschulen und Universitäten aus den benachbarten Bundesländern vorfinde. Das erleichtere die Entscheidungsfindung. Für Matej Wenke steht fest, dass er gerne für drei oder vier Jahre zum Studium weggehen möchte. Doch er hofft, dass er dann nach dem Studium eine Arbeit in der Heimat findet.

Mehr Besucher als erwartet

Eine solche Einstellung gefällt Bereichsleiter Steffen Sievers von der Arbeitsagentur. „Das ist genau das, was wir wollen.“ Denn es sei wichtig, dass gut ausgebildete Fachleute in der Region bleiben. Mit der Zahl der Besucher bei der 18. Hochschulmesse ist Steffen Sievers sehr zufrieden. 400 hätten die Organisatoren angepeilt. Mit 425 wurden die Erwartungen übertroffen. Es lohne sich, solch eine Aktion zu organisieren, weil die Abiturienten auf diese Weise die Informationen in komprimierter Form einholen können. Insgesamt 33 Aussteller haben sich den jungen Leuten präsentiert, davon 20 Hochschulen und Universitäten aus vier Bundesländern. Hinzu kamen Anbieter von dualen Ausbildungsmöglichkeiten sowie von Möglichkeiten, eventuelle Wartezeiten zwischen dem Abitur und dem Studium zu überbrücken. Sehr gut besucht seien auch die beiden Infoveranstaltungen des Studentenwerks Dresden zur Studienfinanzierung gewesen, sagte Steffen Sievers. Diese Möglichkeit nutzten insgesamt 75 junge Leute.

Wie Steffen Sievers von den Ausstellern erfuhr, waren diese positiv überrascht, wie gut vorbereitet die jungen Besucher zur Hochschulmesse gekommen sind. Sie hätten ganz gezielt nachgefragt und sich offensichtlich bereits im Vorfeld über das Internet informiert.

Dies konnte Hauptfeldwebel Sandro Schöbel von der Bundeswehr nur bestätigen. Auch er zeigte sich sehr angetan über das große Interesse der Besucher. Rund 80 Abiturienten hätten an seinem Stand nachgefragt. Die Bundeswehr habe immerhin über 20 Studiengänge anzubieten, sowie auch 60 Berufsausbildungen. Die Gymnasiasten hätten unter anderem wissen wollen, was sich hinter einer Offizierslaufbahn verbirgt und wie sich das so mit den Auslandseinsätzen verhält. Auf Letztere müssten sich Offiziersanwärter auf jeden Fall einstellen. Dafür hätte die Bundeswehr aber tolle Studienbedingungen zu bieten.