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Wohin mit dem Kleingeld?

Die Ostsächsische Sparkasse schafft die Einzahlautomaten für Münzen ab. In den Döbelner Banken gibt es sie noch. Doch nicht jeder kann dort einzahlen.

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© Symbolbild/dpa

Von Cathrin Reichelt

Döbeln. Die Ostsächsische Sparkasse verärgert ihre Kunden. Zum 1. Juli hat das Kreditinstitut die Münzeinzahlautomaten abgeschafft und damit die automatische Annahme von Münzen eingestellt. Große Mengen Münzen werden nur noch in sogenannten Safebags mit einem Fassungsvermögen von bis zu vier Kilogramm entgegengenommen. Dafür verlangt die Sparkasse eine Gebühr.

Müssen die Kunden der Sparkasse und Banken in der Region mit ähnlichen Veränderungen rechnen? Der Döbelner Anzeiger fragte nach. Das Fazit: Die hiesigen Kreditinstitute bleiben kundenfreundlicher als die Ostsächsische Sparkasse. „Die Sparkasse Döbeln bietet den Kunden in der Hauptfiliale Döbeln sowie in der Filiale Waldheim Münzeinzahlungsautomaten an, die im Selbstbedienungsbereich 24 Stunden pro Tag zur Verfügung stehen. Eine Abschaffung der Automaten ist derzeit nicht geplant“, erklärt Kati Dugas vom Vertriebsmanagement. Der Service ist kostenfrei. Eine Einschränkung macht Kati Dugas allerdings. Einzahlungen per Automat sind nur auf das eigene, bei der Sparkasse bestehende Konto möglich. Wer also ein Konto bei der Ostsächsischen Sparkasse besitzt und als Ausweich den Automaten der Döbelner Sparkasse nutzen möchte, hat kein Glück.

Ähnlich sieht es bei der Deutschen Bank und der Commerzbank aus. Einzahlungen von Münzen auf das eigene Konto sind kostenlos möglich, teilen beide mit. Die VR-Bank Mittelsachsen hat auf die Anfrage des DA nicht geantwortet.

Bei allen drei Banken sind bereits die Jüngsten mit ihren Spardosen willkommen. „Wir freuen uns, wenn Kinder ihre Sparschweine schlachten und das Geld auf ein Konto einzahlen“, so Kati Dugas. Um die Mädchen und Jungen zum Sparen zu ermutigen, bietet die Sparkasse die Spar-Karte an. Dabei erhalten die Kinder für jede Einzahlung ab zehn Euro einen Sammelpunkt. Bei zehn Punkten bekommen die Kinder ein kleines Geschenke.

Neben den Automaten besteht in den Filialen der Sparkasse innerhalb der Öffnungszeiten an allen Kassen die Möglichkeit, Münzen bar einzuzahlen. „Die Einzahlungen über den Automaten sowie die Kasse werden sofort gebucht und wertgestellt“, so Kati Dugas. Dabei sei es egal, ob es sich bei dem Einzahler um einen Geschäfts- oder Privatkunden handelt.

Bei der Deutschen Bank und der Commerzbank werden ebenfalls ungezählte Münzen oder Münzrollen an den Kassen kostenfrei entgegen genommen – in kleinen Mengen. Für größere Geldbeträge haben diese beiden Banken etwas, das es bei der Sparkasse nicht gibt: die Safebags. „Bei größeren Mengen in gerollter Form oder lose in Safebags, bieten wir unseren Kunden das Inkassoverfahren an. Das bedeutet, dass der Betrag dem Konto nach dem Auszählen gutgeschrieben wird“, erklärt Heinrich Frömsdorf, Pressesprecher der Deutschen Bank.

Geschäfts- und Firmenkunden der Commerzbank mit regelmäßigen, hohen Bargeldeinzahlungen können ebenfalls die Safebags nutzen. „Von denen gibt es unterschiedliche Typen bis zu einem Gewicht von sechs Kilo, sowohl nur für Münzgeld als auch für Münzgeld und Scheine oder nur für Scheine“, sagt Pressesprecherin Sabine Schanzmann-Wey. Die Safebag-Preise für Geschäfts- und Firmenkunden werden jeweils individuell vereinbart. Dabei werde auch der Weg zur Bank mit einem Safebag versichert. Ebenso sehe der Vertrag vor, dass die Gutschrift des Geldbetrags sofort auf dem Kundenkonto erfolgt.