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Wo sich Hitze gut aushalten lässt

Im Bautzener Spreebad ist der Andrang groß. Während die Besucher sich erfrischen, schwitzen die Mitarbeiter.

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© Carmen Schumann

Carmen Schumann

Es ist voll an diesem Hochsommer-Sonnabend im Bautzener Spreebad. Kein Wunder bei einer Lufttemperatur von 39 Grad Celsius, gemessen allerdings in der Sonne. Das digitale Thermometer zeigt eine Wassertemperatur von 26 Grad Celsius an. Sebastian Balzereit freut das. „Für Kinder ist es schön, wenn das Wasser nicht ganz so kalt ist“, sagt der Papa des dreijährigen Leon. Voriges Jahr sei es für kleinere Kinder fast ein bisschen zu frisch gewesen. Jetzt sei es optimal.

Erfrischendes im Spreebad

Weil alle Abkühlung suchen, wird es im Wasser zeitweise richtig eng.
Weil alle Abkühlung suchen, wird es im Wasser zeitweise richtig eng.
Franz Petschull ist in seiner Freizeit als Rettungsschwimmer im Einsatz.
Franz Petschull ist in seiner Freizeit als Rettungsschwimmer im Einsatz.
So eine Temperaturanzeige sieht man im Spreebad nur selten.
So eine Temperaturanzeige sieht man im Spreebad nur selten.
Die Bautzenerinnen Linda Hübner (l.) und Sophie Gräsche sind gern im Spreebad. Sie schätzen hier vor allem das stets saubere Wasser und an solch heißen Tagen wie derzeit natürlich auch die Abkühlung. Dass Sophie sich in Bautzen wohlfühlt, zeigt auch ihr Tattoo mit der Silhouette der Bautzener Türm
Die Bautzenerinnen Linda Hübner (l.) und Sophie Gräsche sind gern im Spreebad. Sie schätzen hier vor allem das stets saubere Wasser und an solch heißen Tagen wie derzeit natürlich auch die Abkühlung. Dass Sophie sich in Bautzen wohlfühlt, zeigt auch ihr Tattoo mit der Silhouette der Bautzener Türm
Der dreijährige Leon hat viel Spaß mit dem Pilz-Springbrunnen im Kinderbecken.
Der dreijährige Leon hat viel Spaß mit dem Pilz-Springbrunnen im Kinderbecken.
Mit Schwung ins Wasser! Die Rutschenwerden rege genutzt.
Mit Schwung ins Wasser! Die Rutschenwerden rege genutzt.
Das erfrischt! Papa Frank Ritscher hat für Jasmin ein kaltes Getränk gekauft.
Das erfrischt! Papa Frank Ritscher hat für Jasmin ein kaltes Getränk gekauft.

Frank Ritscher hat seiner ebenfalls dreijährigen Tochter Jasmin ein kaltes Getränk gekauft oder besser gesagt, erstanden. Denn am Kiosk herrscht dichtes Gedränge. Schließlich muss man sich bei der Hitze auch von innen erfrischen.

Schwatz am Beckenrand

Linda Hübner und Sophie Gräsche lassen es ruhig angehen. Die beiden Bautzener Mädchen halten am Beckenrand einen kleinen Schwatz. Sehen und gesehen werden gehört zu so einem Badetag schließlich auch dazu, vor allem, wenn man wie Sophie ein tolles Tattoo mit den Bautzener Türmen hat. Die beiden sind fast jeden Tag im Spreebad. Das sei gut zu Fuß erreichbar und man müsse nicht extra zu einem Badesee fahren. Außerdem finden die beiden Mädchen, dass es ein großer Vorteil sei, dass das Wasser hier immer tipptopp sauber ist.

„An solchen heißen Tagen werden die Becken durchgängig gereinigt“, bestätigt Schwimmmeisterin Stefanie Willig. Sie freut sich natürlich über den Ansturm. Gleichzeitig schwingt immer ein wenig Sorge mit, dass auch nichts passiert. Zu den drei festen Mitarbeitern, die ein wachsames Auge auf das Geschehen rund um die drei Becken haben, kommen an solchen Tagen noch zwei Azubis sowie weitere Mitarbeiter auf Abruf. Zusätzlich ist ein Rettungsschwimmer von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im Einsatz.

Zunehmende Hitze, zunehmende Unvernunft

An diesem Sonnabend hat Franz Petschull Dienst für die DLRG. Der Sport- und Fitness-Kaufmann, der alltags im Sportlive Freizeitzentrum Rammenau arbeitet, ist seit 2008 jeden Sommer im Spreebad als Rettungsschwimmer im Einsatz. Diese Tätigkeit macht ihm viel Spaß, vor allem der Umgang mit Menschen. Obwohl er zugeben muss, dass manche Besucher mit zunehmender Hitze auch zunehmend unvernünftig werden. Besonders an den Rutschen könne man das beobachten. Da müsse er dann schon zuweilen einschreiten, wenn es vor allem die jüngeren Leute doch zu verrückt treiben. Außerdem ärgert es ihn, wenn Besucher die Liegewiesen zumüllen. Dazu, selbst mal zu baden, kommt der Rettungsschwimmer nur vorm Beginn der Öffnungszeiten oder danach.