Dresden. Es ist wieder da. Noch nicht das Original, aber zumindest ein adäquater Ersatz. Der Namensgeber für den neuen Edward-Snowden-Platz prangt wieder über dem privaten Refugium. Am vergangenen Sonntag wurde im Rahmen der BRN in der Neustadt der inoffizielle Platz eingeweiht. Doch kaum hing das blaue Blech am grauen Pfeiler, da war es auch schon wieder weg - offensichtlich ist die Trophäe sehr begehrt.
Es sei in der Nacht auf den Donnerstag demontiert worden, sagte Markwart Faussner, Miteigentümer des Privatgrundstücks an der Bautzner Straße 6 und Mitinitiator der Aktion. Am 21. Juni, dem Geburtstag des amerikanischen Ex-Geheimdienstlers und Whistleblowers, hatten sächsische Sympathisanten mit der Geste dem Mann gehuldigt. Es ist der erste Platz dieses Namens in Deutschland.
Faussner hat Anzeige bei der Polizei erstattet und sich danach gleich an die Arbeit gemacht, um für einen adäquaten Ersatz zu sorgen. Das Ergebnis hängt nun wieder an Ort und Stelle und trägt dazu noch einen Gedanken des Aktivisten aus der Neustadt. „Man darf sich nicht kleinkriegen lassen“, meint er lakonisch. (szo)