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Wo es Beratung zum schnellen Internet gibt

In Neugersdorf ist das Breitbandnetz schon angeschaltet. In den kommenden Monaten folgen weitere Orte wie etwa Oderwitz.

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© Rafael Sampedro

Von Gabriela Lachnit und Jan Lange

Mit hoher Geschwindigkeit surfen und bestens verständlich telefonieren – das verspricht die Energieversorgung Sachsen Ost AG (Enso) den Bürgern im Oberland. Dafür hat die Enso ihr Breitbandnetz ausgebaut. Seit 1. April können die Bewohner von Neugersdorf, Neueibau und Herrnhut bereits im schnellen Internet unterwegs sein. Dort hat das Unternehmen den Breitbandausbau abgeschlossen und das schnelle Netz angeschaltet.

Wie kommt der Bürger zum schnellen Internet?

Wer mit bis zu 100 Mbit/s durch das Internet surfen und dafür das Breitbandangebot der Enso nutzen möchte, muss dafür einen Vertrag mit der Enso abschließen. Diesen gibt es in unterschiedlichen Tarifen. Der Vertragsabschluss ist über eine Hotline und über die Homepage der Enso möglich, aber auch persönlich. Am Freitag ist im expert MediaPark Ebersbach ein neu gestalteter Beratungsbereich eröffnet worden. Dort kann man sich persönlich beraten lassen und einen Vertrag für das schnelle Internet machen. Mario Witzmann, der Inhaber des MediaParkes, ist Partner für Telekommunikationsprodukte der Enso. Für die Beratung vor Ort ist keine Terminvereinbarung erforderlich. Sie ist immer möglich, wenn das Geschäft geöffnet ist.

Wie wird das neue Angebot in Neugersdorf genutzt?

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Zuspruch zum schnellen Internet in Neugersdorf“, sagt Claudia Kuba, Pressesprecherin der Enso. Am häufigsten werden Verträge über die Nutzung von 50 Mbit/s im Download abgeschlossen. Bis zu 100 Mbit/s sind möglich. Die Enso bietet hier die Möglichkeit, diesen hohen Datenempfang auch einmal für einen Monat zu testen und sich dann zu entscheiden. Wer bereits bei der Enso Kunde ist und Strom oder Gas von diesem Energieversorger bezieht, kann einen Treuebonus beim Abschluss eines Telekommunikationsvertrages erhalten.

Welche Vorteile bietet das schnelle Netz?

Die Enso hat mit der Verlegung des Breitbandkabels an der digitalen Energiewende mitgewirkt. „Mit hohem Datenempfang ist es zum Beispiel möglich, über das Internet ‚ruckelfrei‘ Filme anzusehen und mit hoher Geschwindigkeit zu chatten“, erklärt Gunther Herzig, Regionalbereichsleiter bei der Enso. Viele Mediatheken von TV-Sendern sind so überhaupt erst nutzbar. Wer im Internet spielt, profitiert ebenfalls von hohen Geschwindigkeiten. Bilder und große Datenmengen können schnell versendet und empfangen werden. „Das schnelle Internet gehört heute zur Lebensqualität einfach dazu“, sagt Herzig.

Können auch Unternehmen das Angebot der Enso nutzen?

„Das hängt von den Ansprüchen ab, die die Unternehmen haben“, sagt Claudia Kuba. Für ganz schnelles Internet ist es möglich, eine direkte Anbindung mit Glasfaserkabel zu schaffen. Die Sprecherin weist darauf hin, dass sich interessierte Firmen dafür rechtzeitig bei der Enso melden sollten.

Bekommen Haushalte auch ein Glasfaserkabel bis ins Haus verlegt?

„Nein“, sagt Jens Schaller, Abteilungsleiter Informationsnetze und Sekundäranlagen bei der Enso und erklärt: „Die Enso kann die Kabelverzweiger der Telekom nutzen. Diese ’Schränke‘ sind die Verteilpunkte zwischen dem Netz und den Haushalten.“ Neben den Kabelverzweigern der Telekom errichtet die Enso einen weiteren Schaltkasten. Hier kommt das Highspeed-Glasfaserkabel an, das die Enso von ihrem nahegelegenen Umspannwerk oder Betriebshof heranführt. Dafür waren zahlreiche Erdarbeiten notwendig. Vom Kabelverzweiger aus wird das vorhandene Kupferkabel zum Haus genutzt. Dabei wird die Vectoring-Technologie angewendet, die mehr leisten kann. Deshalb sind keine Bauarbeiten am Hausanschluss notwendig.

Was ist die Vectoring-Technolgie?

Sie beschleunigt den Internetzugang überdas Kupferkabel. Dabei werden elektromagnetische Felder beseitigt, die beim Datenverkehr über die Kupferleitungen entstehen und den Datenfluss stören und verlangsamen. Durch Vectoring sind Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s möglich.

Wie geht es weiter im Oberland mit dem schnellen Internet?

Im Juli wird das Netz in Dürrhennersdorf, Neusalza-Spremberg mit Friedersdorf und in Großschweidnitz angeschaltet. Im Dezember soll das Highspeed-Netz in Ebersbach in Betrieb gehen. In Ebersbach gibt es insgesamt sieben Bauabschnitte, an denen zum Teil schon gearbeitet wird. Dabei werden rund 14 Kilometer Leerrohr für Lichtwellenleiter und 7,5 Kilometer Mittelspannungs-Kabelersatz verlegt. 40 Kabelverzweiger werden errichtet.

Investiert die Enso auch außerhalb des Oberlandes ins Breitbandnetz?

Ja, in Oderwitz investiert die Enso ebenfalls ins schnelle Internet. Verfügbar sein soll es ab Dezember 2017. Bis 240 000 Euro gibt das Unternehmen zudem in Hirschfelde und Dittelsdorf aus, um die Einwohner mit schnellem Internet zu versorgen. Umgesetzt werden soll das Bauvorhaben in den beiden Zittauer Ortsteilen in drei Abschnitten. Der erste umfasst das Ortszentrum von Dittelsdorf, der zweite die Dittelsdorfer Siedlung sowie den Nordpol in Hirschfelde und der dritte den verbleibenden Teil von Hirschfelde. Ausgenommen sind davon, wie Enso-Sprecherin Claudia Kuba erklärt, einige Häuser, die schon jetzt mit Breitband durch die Telekom versorgt sind. Auch in der Ortslage Rosenthal sei die Telekom zuständig, weist Frau Kuba sind.

Die Verfügbarkeit kann von den Kunden in Hirschfelde und Dittelsdorf ab November abgefragt werden, ab Frühjahr 2018 wird auch das Surfen im schnellen Internet möglich sein.

In Ostritz soll die Breitbandversorgung ebenfalls verbessert werden. Und das auch in abgelegeneren Ecken wie Bergfrieden oder Feldleuba. Die Investitionen streckt die Stadt aufgrund ihrer angespannten Haushaltslage allerdings auf mehrere Jahre, sodass die Ostritzer und Leubaer zum Teil noch länger aufs schnelle Internet warten müssen.

Information und Beratung: www.enso.de/internet

Kostenfreie Rufnummer: 0800 6686868; Beratung vor Ort: expert MediaPark Ebersbach, Adam-Ries-Straße 10