Von Hagen Linke

Wittichenau. Mehr und mehr nimmt das Krabatfest vom 12. bis 14. August in Wittichenau Gestalt an. Nach einem großen Treffen im Vorjahr, auf dem viele Ideen gesammelt wurden, wird nun überlegt, was am besten in das Wochenende passt und machbar ist. „Mehrere Arbeitsgruppen treffen sich regelmäßig zur Vorbereitung“, sagt Bürgermeister Markus Posch (CDU). „In größerer Runde kommen wir alle drei bis vier Wochen zusammen.“

Nachdem 2008 der Wittichenauer Ortsteil Sollschwitz mit einem sehr gelungenen Krabatfest überzeugte, verspricht auch die 2016er-Auflage eine bunte Mischung. Zentraler Festort wird natürlich der Marktplatz sein, auf dem die Bühne und ein Zelt stehen werden, und der Parkplatz des benachbarten Einkaufsmarktes. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich unter anderem mit dem Kulturprogramm, der Einbindung der Händler, Ordnung und Sicherheit.

Eröffnet wird das Fest am Freitagabend. Schon am Nachmittag findet eine Regionalkonferenz mit Vertretern aus der Krabatregion im Bahnhofssaal statt. Dabei geht es auch darum, wie die betreffenden Kommunen noch besser zusammenarbeiten und wie Krabat als Wirtschaftsfaktor vermarktet werden kann. Händler sind aufgerufen, mit verschiedenen Aktionen den Freitagabend zu beleben.

Wer sich mit Krabat und der historisch nachweisbaren Figur des Obristen Johann von Schadowitz beschäftigt, weiß, wie vielschichtig das Thema ist. Daran will auch das Fest anknüpfen mit Filmen, Theater und Gesprächsrunden. Der Wittichenauer Krabat-Forscher Hans-Jürgen Schröter wird am Grab des Obristen in der Pfarrkirche über seine Arbeit sprechen. Er stellt die Biografie „Johann von Schadowitz“ vor. Natürlich haben sich zum Festwochenende auch Gäste aus den Partnerstädten angesagt. So führt die diesjährige Jahresreise des Partnerschaftskomitees aus Bad Honnef zum Krabatfest. Mit dabei ist unter anderem Otto Neuhoff, der Bürgermeister der Partnerstadt mit seiner Band. Musik gibt es auch von Uta Bresan, deren familiäre Wurzeln in Sollschwitz liegen.

Die Schüler machen mit

Höhepunkt am Samstag soll ein Gaudi-Wettkampf unter Regie des Karnevalsvereins sein. Bürgermeister Posch weiß nichts über den Inhalt. Es liegt natürlich nahe, dass es humoristisch sein wird. Darüber hinaus könnte bei der DJK Blau-Weiß ein Fußballturnier starten und viele Feuerwehren sollen auch in Wittichenau mitfeiern und vorher in den Wettstreit treten - um den Krabatpokal natürlich.

Es versteht sich von selbst, dass es auch für Kinder etwas geben wird, wie einen Rummel. Junge Wittichenauer beschäftigen sich schon intensiv mit dem Thema. In der Grundschule, die den Namen Krabat trägt, waren der Zauberbursche und die historische Figur Thema im fächerverbindenden Unterricht. Gut denkbar, dass sich Projekt-Ergebnisse in Schaufenstern leerer Geschäfte präsentieren lassen.

Die Stadtverwaltung schreibt noch Händler an, um ein Bild zu bekommen, was alles beim Fest machbar ist. Für den technisch-organisatorischen Betrieb laufen Ausschreibungen. Dass auch inhaltlich das Fest ein Erfolg wird, davon ist der Bürgermeister überzeugt. Feiererprobt sind die Wittichenauer. Und jeder Einwohner kann sich schon jetzt überlegen, wie er sich mit einbringt. Und sei es „nur“, was die Gestaltung seines Hauses betrifft.