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Wismut will in Königstein bauen

Das Unternehmen startet die nächste Sanierungsetappe. Sie ist geprägt vom Abriss. Aber es wird auch neu gebaut.

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© Daniel Spittel

Sächsische Schweiz. Die Sanierung des ehemaligen Uranbergbaustandortes im Königsteiner Ortsteil Leupoldishain geht in eine neue Etappe. In den kommenden fünf Jahren soll der wesentliche Teil der Gebäude auf dem Wismutgelände verschwunden sein. Die markanten Fördertürme hatte die Wismut bereits 2014/15 abgerissen. Ganz aufgegeben wird der Standort aber nicht. So bleiben unter anderem ein großes Lagerhaus und eine Werkstatthalle erhalten. Außerdem ist der Neubau eines Funktionsgebäudes geplant – in dem dann alle noch nötigen Bereiche unterkommen. Wenn die Genehmigung vorliegt, könnte noch dieses Jahr Baustart sein. Geplant ist in den kommenden Jahren auch ein umfassender Umbau der Aufbereitungsanlage für Grubenwasser. Beide Bauprojekte kosten allein fast 20 Millionen Euro. (SZ/wei)

Einen ausführlichen Bericht dazu lesen Sie unter nebenstehendem Link und am Mittwoch im Lokalteil der Sächsischen Zeitung.

Die Wismut in Königstein

Geologische Erkundungen begannen 1961. Der Schacht 388 wurde 1965 auf 235 Meter geteuft, der Schacht 390 im Jahr 1968 auf 300 Meter Tiefe.

Bis 1967 wurde Uran in Königstein konventionell abgebaut. Danach begann die chemische Gewinnung.

1990 wurde der Bergbau eingestellt. 18000 Tonnen Uran hatte man gewonnen.

1993 begannen erste Probeflutungen. Nachdem ein Konzept erarbeitet und teilweise genehmigt war, begann 2001 die teilweise Flutung. Das endgültige Flutungskonzept ist jedoch bis heute nicht genehmigt. Das durch die Laugung bis heute saure Grubenwasser muss vor Ableitung in die Elbe in einer Aufbereitungsanlage vor Ort aufwendig geklärt werden.

Die Sanierung seit 1990 hat allein am Standort Königstein, zu dem auch der Bereich Dresden-Gittersee gehört, bislang rund eine Milliarde Euro gekostet.

Einst arbeiteten bis zu 2200 Leute am Standort. Heute sind es rund 150.

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