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Wirtschaftsweiser warnt vor Kaufrausch

Berlin. Vorsicht mit der Geldkarte. Der Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat die Verbraucher angesichts niedriger Zinsen und einer sinkenden Sparquote vor hohen Konsumausgaben gewarnt.

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Berlin. Vorsicht mit der Geldkarte. Der Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, hat die Verbraucher angesichts niedriger Zinsen und einer sinkenden Sparquote vor hohen Konsumausgaben gewarnt. Es sei „gefährlich, wenn das Geld nur in den heutigen Konsum fließt und quasi verjubelt wird. Dann fehlt es im Alter“, sagte Schmidt. Die Sparquote der privaten Haushalte lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2013 bei zehn Prozent und war damit so niedrig wie seit 2001 nicht mehr.

Der Ökonom vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung forderte mit Blick auf die Altersvorsorge die Verbraucher auf, mehr Geld zu sparen. „Will man im Alter den gleichen Kapitalertrag haben, ist bei dem wohl für noch einige Zeit niedrigeren Zinsniveau ein höheres Sparguthaben erforderlich“, so Schmidt.

Er warnte die EZB davor, den Leitzins weiter zu reduzieren. „Eine weitere Leitzins-Senkung hätte kaum direkte ökonomische Wirkungen. Sie wäre ein rein psychologisches Signal an die Märkte, dass die EZB nicht untätig ist“, sagte der Wissenschaftler dem Blatt. (dpa)