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Wird die Alloheim-Gruppe verkauft?

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet dies. Die Firma besitzt das Pflegeheim an der Härtelstraße. Ein weiteres ist in Planung. Kann es gebaut werden?

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© Symbolbild/dpa

Von Tina Soltysiak

Waldheim. Der amerikanische Finanzinvestor Carlyle bereitet nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) den Ausstieg aus der Pflegeheimkette Alloheim vor. Sie ist eine der drei größten in Deutschland und betreibt ein Heim an der Härtelstraße in Waldheim. Ein weiteres soll noch in diesem Jahr an der Breitscheidstraße entstehen. So ist der Plan. Doch bleibt es dabei, sollte der Investor tatsächlich aussteigen?

Laut dem FAZ-Bericht spreche Carlyle momentan mit Investmentbanken, um den Verkauf vorzubereiten. „Eine dieser Banken sei JP Morgan. Ein formales Mandat sei noch nicht erteilt. Der Zeitpunkt des Ausstiegs sei noch unklar“, schreibt die Zeitung.

Sind die Aussagen der FAZ-Reporter korrekt? Eine entsprechende Nachfrage des Döbelner Anzeigers bei der Pressestelle der Alloheim-Gruppe beantwortete Mitarbeiterin Heike Strelle mit den Worten: „Das können wir nicht bestätigen.“ Die Beteiligungsgesellschaft Carlyle und die US-amerikanische Bank JP Morgan hatten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gegenüber eine Stellungnahme abgelehnt.

Der erste Spatenstich für das neue Pflegeheim an der Breitscheidstraße war für Ende Juni/Anfang Juli geplant. Getan hat sich nichts. Heike Strelles Begründung: „Unser Architekt und auch der Bauherr haben uns mitgeteilt, dass vonseiten der Behörden noch nicht alle erforderlichen Bescheide ergangen sind. Dies hängt offenbar mit einer Fülle von dort eingegangenen weiteren Anträgen von Dritten zusammen. Ohne alle erforderlichen Genehmigungen können wir somit noch nicht den ersten Spatenstich planen, rechnen aber in Kürze damit.“ Dies sei der einzige Grund für die Verzögerung.

„Sobald die Unterschriften behördenseitig vorliegen, starten wir das Bauvorhaben wie geplant“, teilte sie mit. Heike Strelle bekräftigte: „ Um auch zukünftigen Spekulationen oder Gerüchten vorzubeugen: Auch eine hypothetische Veränderung der Gesellschafter des Unternehmens würde an der Geschäftstätigkeit oder Planungen und Bauvorhaben absolut nichts ändern.“

Zur Alloheim-Gruppe gehören derzeit bundesweit 155 stationäre Pflegeeinrichtungen mit etwa 19 000 Pflegeplätzen, 27 Einrichtungen mit Betreutem Wohnen sowie 13 ambulante Dienste. Das Unternehmen beschäftigt eigenen Angaben zufolge rund 14 500 Mitarbeiter.

Die Alloheim-Gruppe aus Düsseldorf investiert in die neue Seniorenresidenz für 117 Bewohner 8,5 Millionen Euro. Realisiert wird das Projekt gemeinsam mit der Modern Living Gesellschaft für kundenorientiertes Bauen mbH, die auch als Vermieter auftreten wird. Das vorhandene Heim an der Härtelstraße wird ebenfalls von der Alloheim-Gruppe betrieben. Es handelt sich aber um eigenständige Pflegeeinrichtungen, die nebeneinander existieren.