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„Wir haben in der Chirurgie einiges vor“

Der Wechsel auf dem Posten des Ärztlichen Direktors am Klinikum Oberlausitzer Bergland hat Patienten irritiert. Dr. Bernd Rehnisch erklärt die Situation.

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© Thomas Eichler

Von Anja Beutler

Ebersbach/Zittau. Ärztlicher Direktor ist am Klinikum Oberlausitzer Bergland ein Amt auf kurze Zeit. Und so hat der Chefarzt der Chirurgie, Dr. Bernd Rehnisch, zum Oktober dieses Jahres diese Position abgegeben. Bei den Patienten rief diese Nachricht allerdings einige Irritationen hervor. Bernd Rehnisch stellt nun einiges klar.

Herr Rehnisch, nachdem Sie Ihr zusätzliches Amt als Ärztlicher Direktor weitergegeben haben, klingelten im Krankenhaus häufiger die Telefone. Wieso?

Ja, es gab kurz nach dem Wechsel des Amtes zu meinem Ebersbacher Kollegen Jacek Glajzer vermehrt Nachfragen, weil offenbar einige Patienten annahmen, dass ich generell nicht mehr am Klinikum arbeite. Das ist aber ein Missverständnis. Ich bin nach wie vor Chefarzt der Chirurgie.

Zu Dr. Bernd Rehnisch

Im Klinikum in Zittau arbeitete er erstmals 1989 als Stationsarzt, wo er dann 1994 Oberarzt in der Chirurgischen Abteilung des damaligen Kreiskrankenhauses Zittau wurde.

Nach Chemnitz wechselte er 2001, da es am dortigen Klinikum gute Weiterbildungsmöglichkeiten gab.

Nach Zittau kehrte er 2004 zurück.

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Sie haben die Aufgabe als Ärztlicher Direktor zwei Jahre lang ausgeübt. Haben Sie jetzt wieder mehr Zeit für Ihren eigentlichen Fachbereich?

Ja, ich habe jetzt in der Tat wieder mehr Kapazität für andere Dinge – und insofern bin ich auch froh, dass jetzt Kollege Glajzer übernimmt. Da in der Chirurgie ein Kollege aus persönlichen Gründen unsere Klinik verlassen hat, stehen wir aktuell vor einigen Herausforderungen, und so ist es durchaus ein Vorteil, dass ich jetzt wieder mehr Zeit habe. Außerdem sind wir Ärzte natürlich alle lieber für die Patienten da und arbeiten im OP.

Die Funktion des Ärztlichen Direktors ist eher bürokratisch?

Ja, das ist eher administrative Tätigkeit, aber sie ist auch sehr interessant und wichtig. Man hat dabei mit der Politik oder auch dem Landkreis zu tun, kann dort die Sichtweise der Ärzte darstellen und vertreten. Glücklicherweise haben wir beim Klinikum Oberlausitzer Bergland zwei Geschäftsführer, sodass die Aufgaben des Ärztlichen Direktors gut machbar sind. Wir haben ja an unserem Hause ein rotierendes System: Damit beide Standorte des Klinikums – Zittau und Ebersbach – gleichmäßig vertreten sind, wechselt dieser Posten in der Regel jedes Jahr zwischen den Kollegen an den Standorten.

Wenn Sie jetzt mehr Zeit haben – stehen größere Ziele an?

Ja, wir haben in der Chirurgie einiges vor. So wollen wir zum Beispiel die Zusammenarbeit zwischen den beiden Standorten in unserem Fachgebiet weiter vertiefen. Auch, was die Behandlungen anbelangt, gibt es Ziele. So sollen im Krankenhaus die Möglichkeiten der Gefäßbehandlung ausgebaut werden. Das betrifft zum Beispiel die Stent-Platzierung oder auch das Aufblasen von Gefäßen mittels Ballon. Das ist noch ausbaufähig und daran arbeiten wir.