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Winterbaustellen für 320 000 Euro

In diesem Jahr wird noch mit der Sanierung von fünf Straßen begonnen. Eine Rätin kritisiert das Ausschreibungsverfahren.

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Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Die Gemeinderäte von Ostrau haben fünf Aufträge an Baufirmen vergeben. Vier davon bekam die Firma Straßen- und Tiefbaufirma Hoff aus Ostrau. Teilweise wurden nur zwei Angebote für die Maßnahmen eingeholt. Das sind Gemeinderätin Regina Hlozek zu wenig. „Für beschränkte Ausschreibungen in dieser Größenordnung sollten mindestens drei Angebote eingeholt werden. Sonst ist es kein Wettbewerb“, sagte Regina Hlozek. Man sollte auch einmal über die Dorfgrenze schauen, wenn Angebote eingeholt werden. Nur wenn es einen wirklichen Wettbewerb gebe, können günstige Preise erzielt werden. „Ich habe das Gefühl, wir schöpfen aus den Vollen, weil wir eine gute Haushaltslage haben“, so Regina Hlozek.

Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) hielt dagegen, dass viele Firmen keine Aufträge mehr annehmen können, weil sie zu viel zu tun hätten. „Die Firma Hoff arbeitet solide. Deshalb haben wir auf sie zurückgegriffen“, so Schilling.

Kritik gab es auch am Planungsbüro, das die drei Straßen in Schrebitz geplant hat. „ Die Gesamtkosten haben sich um 46.000 Euro erhöht. Warum wird das Planungsbüro nicht zur Verantwortung gezogen?“, fragte Gemeinderat Andreas Paas. Es sei nicht typisch für das Planungsbüro, dass es solche Kostenabweichungen gebe. „Es ist das erste Mal. Wir haben uns diese Frage auch gestellt, zumal die Kostenschätzung im Juni dieses Jahres erstellt wurde“, so Schilling. Laut dem Planungsbüro sei der Zeitpunkt der Ausschreibung ungünstig, weil die meisten Firmen volle Auftragsbücher haben. „Das Ergebnis ist für uns extrem ärgerlich“, so Schilling. Die Gemeinde werde versuchen, sich die Mehrkosten fördern zu lassen.

Gebaut wird von der Firma Hoff die Stichstraße „Zum Spitzen“ in Zschochau für knapp 15 000 Euro. Noch vor der Sanierung der Straße soll eine neue Trinkwasserleitung verlegt werden.

Außerdem bekam die Firma Hoff den Auftrag für die Verbindungsstraße zwischen Schlagwitz und Kiebitz in Höhe von 27 500 Euro. Die Straße soll auf einer Länge von etwa 600 Metern instand gesetzt werden.

Der Graumnitzer Weg und der Krebsbach in Schrebitz soll in der Zeit von Anfang November bis Ende März von der Firma Hoff in Ordnung gebracht werden. Den Auftrag in Höhe von 121 000 Euro für die Däbritzer Straße erhielt die Firma Straßen- und Wegbau aus Leisnig.