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Winnetou auf Reisen

Serdar Reitner und andere junge Leute von der Bischofswerdaer Spielgemeinschaft Gojko Mitic verblüfften im Radebeuler Museum Kinder.

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© André Wirsig

Von Carolin Menz

Bischofswerda. Und plötzlich lebt Winnetou! Serdar Reitner muss nicht mehr stillhalten in der Glasvitrine im Karl-May-Museum. Endlich darf er raustreten und Kinder verblüffen. Der 16-Jährige war jetzt gemeinsam mit Old Shatterhand, Sam Hawkens, seiner Schwester Nscho-tschi und Hobble-Frank nach Radebeul gekommen. Gewohnt detailverliebt verkleidet mit hübschen Kostümen und Perücken und sorgfältig geschminkt.

Gemeinsam mit dem Karl-May-Museum veranstalteten die jungen Schauspieler der Bischofswerdaer Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“ erstmals zwei besondere Kindermuseumsnächte unter dem Titel „Nacht bei Karl May.“ „Im Sommer hatte das Museum bei uns angefragt, ob wir die Sache unterstützen“, sagt Spielleiter Uwe Hänchen. Natürlich machten sie gern mit in ihren Ferien. Ist doch tolle Werbung für die Waldbühne und die Aufführungen dort. Und so durften einige Hundert Ferienkinder und ihre Familien den lebendig gewordenen Romanfiguren und Karl May höchstpersönlich begegnen. Gemeinsam sollten sie dem Schriftsteller helfen, neue Geschichten für seine Abenteuerromane zu finden. Und so trafen kleine und große Besucher auf Richard Otto als Old Shatterhand, Enya-Thayet und ihre Mama Carina Bewersdorf jeweils als Winnetous Schwester Nscho-tschi, Michel Beuther als Sam Hawkens, Friedemann Heinrich als Hobbel-Frank und eben Serdar Reitner als Winnetou. Die Darsteller, die mit ihren Rollen nicht nur auf der Waldbühne bestens vertraut sind, überzeugten auf ganzer Linie.

Mit der Taschenlampe durchs Museum

Weil die leblose Winnetou-Figur des Radebeuler Museums derzeit restauriert wird, schlüpfte Serdar Reitner hinein, erwachte darin zum Leben, begrüßte die Besucher und stellte wie seine Kollegen die Romanfigur und die Geschichte dahinter vor. Gemeinsam mit seinem Freund Old Shatterhand führte er die Gäste mit der Taschenlampe durchs Museum, das mehrere Erlebnisstationen rund um Indianer und Cowboys bot. Spielleiter Uwe Hänchen muss niemand mehr von seiner tollen Truppe überzeugen. Sicher aber würde er sich freuen, wenn es ihnen gelang, neue Besucher zu begeistern.