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Wind knickt Bäume um

Der Sturm bringt am Lingnerschloss eine Buche zu Fall. Heute soll sich der Wind aber legen.

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Von Tobias Winzer

Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 Stundenkilometern haben gestern und vorgestern Abend für umgestürzte Bäume in mehreren Stadtteilen Dresdens gesorgt. Die Feuerwehr war bis zum Abend bei insgesamt acht Einsätzen vor Ort. Gestern früh gegen 7.30 Uhr gab eine offenbar kranke Buche am Lingnerschloss dem Sturm nach. Der etwa 40 Zentimeter dicke Stamm krachte auf das Torhaus am Eingang. Das Flachdach und einzelne Sandsteine wurden dabei beschädigt. Der Baum begrub außerdem eine Gaslaterne unter sich. Verletzt wurde niemand.

„Wir hoffen nun, dass die Versicherung die Reparatur bezahlt“, sagte die Sprecherin des Fördervereins Lingnerschloss, Ines Escher. Der Förderverein hat seinen Sitz in dem vor zehn Jahren sanierten Haus. Escher rechnet mit einem Schaden von mindestens 10 000 Euro. „Der Förderverein kann seine Arbeit aber fortsetzen.“ Bis heute bekomme das Dach eine Notabdeckung. Die grundhafte Reparatur sei in den nächsten Wochen geplant.

Schaden richtete der Wind auch auf der Stauffenbergallee an. Eine Pappel stürzte am Mittwochabend auf Fahrbahn und Fußweg. Ein Schaltkasten einer Ampel wurde zerstört. Astteile hingen in der Telefonleitung. Die Polizei musste einen Teil der Straße kurzzeitig sperren. Die Feuerwehr zersägte die Pappel und holte die Astteile mit einem Kran von der Leitung.

Alle Einsätze gingen glimpflich aus. Im gesamten Stadtgebiet wurden keine Personen verletzt. Laut Feuerwehrsprecher Jürgen Rickelt liegt das auch daran, dass viele kranke Bäume in den vergangenen Jahren gefällt worden seien.

Im Laufe des Tages wird sich das stürmische Wetter beruhigen. Wie der Meteorologe Robert Scholz vom Deutschen Wetterdienst mitteilte, wird ab heute kältere Luft aus Skandinavien nach Dresden geschaufelt. Die ist zwar kälter, zugleich nehmen aber auch die Windgeschwindigkeiten ab. Die Temperaturen gehen heute noch einmal auf bis zu acht Grad Celsius hoch. Am Wochenende werden nur noch vier bis fünf Grad Celsius erreicht. Laut Scholz soll es hin und wieder regnen, auch Schneeregen sei möglich.